Schweizer Presse: Neue Ära in den USA

Die «Berner Zeitung» sieht eine «Zeitenwende». Die Mehrheit der weissen Bevölkerung habe endlich den Ungeist der Rassenvorurteile überwunden. Dies sei «das wichtigste Fazit» der Präsidentenwahl 2008.

Auch für den «Tages-Anzeiger» ist der «amerikanische Traum endlich farbenblind». Mit der Wahl gehe ein fundamentaler Wechsel des Staatsverständnisses einher. Dass Obama im Gegensatz zu Bush auf internationale Zusammenarbeit setzt, sei auch eine gute Nachricht für Europa, so das Blatt weiter.

Und auch für die «Aargauer Zeitung» weckt die Wahl Obamas «die Hoffnung auf einen Neuanfang in den internationalen Beziehungen». Das «St. Galler Tagblatt» schreibt, der designierte Präsident stehe vor «der unermesslich hohen Erwartung seiner Landsleute». Ein Verdienst Obamas sei es, dass er die Mehrheit der Wähler für die Politik begeistert habe.

NZZ: «Sprung ins Ungewisse»

Amerika habe «eine politische Erneuerung dringend nötig» und in diesem Sinne bringe der Sieg Obamas eine «willkommene Blutauffrischung», kommentiert die «Neue Zürcher Zeitung». Die Amerikaner hätten mit Obamas Wahl jedoch einen Sprung ins Ungewisse gewagt: «Selbst unter dem Scheinwerferlicht eines zweijährigen Wahlkampfes ist Obama ein Rätsel geblieben.»

«Die Vereinigten Staaten haben mit der Wahl von Barack Obama den grossen Sprung gewagt», umreisst die «Basler Zeitung» die Ausgangslage nach der Wahl. Auch sie hält fest, dass die Erwartungen an Obama «fast übermenschlich» seien. Aber der erste Schritt in eine neue Zukunft sei gemacht.

Die «Südostschweiz» sieht viel positive Energie, die Obama nutzen müsse, um die grossen Reformen daheim und in der Welt anzupacken. Die «Neue Luzerner Zeitung» erwartet einen Wandel zu einer besseren Politik, die sich weltweit auswirken werde.

(bert/sda)