Schweizer Schulen demonstrieren gegen einen Irak-Krieg

Rund 1500 Mittelschülerinnen und -schüler nahmen in Zürich an einer unbewilligten Demonstration teil. Sie zogen friedlich durch die Innenstadt. Auf der Quaibrücke stoppte der Demonstrationszug und viele Teilnehmende setzten sich auf die Fahrbahn. Es kam dadurch zu grösseren Verkehrsbehinderungen.

Ebenfalls mehrere hundert Gymnasiastinnen und Gymnasiasten waren es in Lausanne, die dem vom Schweizer Bündnis gegen Krieg unterstützten Aufruf zum Aktionstag Books not Bombs folgten.

Im Kanton Thurgau beteiligten sich nur Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Frauenfeld am Aktionstag. Interessierte versammelten sich in der grossen Pause in der Aula. Zu ihrem Protest gehörte ein kollektiver (Auf-)Schrei.

Keine Aktionen gab es dagegen in der Kantonsschule Schaffhausen und den Thurgauer Mittelschulen in Romanshorn und Kreuzlingen. Allgemein hiess es, man habe gar nichts von der Aktion gewusst und sei erst durch die Nachfrage der Medien darauf aufmerksam geworden. Hinzu kommt, dass an verschiedenen Orten wie Basel oder im Tessin Ferien sind.

Neben den Schülern haben sich auch die Kirchen zu Wort gemeldet: Mit einer interreligiösen Friedensfeier im Berner Münster wollen sie ein Zeichen setzen. Die Feier wird getragen von den drei Schweizer Landeskirchen, dem Israelitischen Gemeindebund und der Koordination islamischer Organisationen.

Mit einem interreligiösen Friedenskonzert und einem Feuer als Mahnmal setzen auch die Zürcher Landeskirchen ein Zeichen gegen den drohenden Krieg im Irak. Ein Appell für den Frieden ist auch das am Donnerstagabend im Grossmünster stattfindende interreligiöse Konzert Peace-Frieden-Shalom-Salam.

(bert/sda)