Schweizer Weinhandel: Ausländische Weinflut kommt

publiziert: Montag, 20. Nov 2000 / 18:26 Uhr

Sitten - Der Abgang des Provins-Generaldirektors fällt kurz vor der Liberalisierung des Weinmarktes, die auf Januar 2001 erfolgt. Um auch in Zukunft bestehen zu können, muss der Schweizer Weinhandel noch stärker um die Schweizer Konsumenten kämpfen.

Ab dem 1. Januar 2001 dürfen 170 Mio. Liter Weiss- und Rotwein in die Schweiz importiert werden. Momentan ist das Kontigent auf 160 Mio. Liter beschränkt. Davon sind 140 Mio. Liter für Rotwein und 20 Mio. für Weisswein bestimmt.

Künftig wird diese Aufteilung wegfallen, womit nicht mehr festgelegt ist, wieviel der 170 Mio. Liter Rot- oder Weisswein sein werden. Unter diesen Bedingungen werden einige Marktsegmente unweigerlich verschwinden.

Die Schweizer Weinproduzenten haben zudem damit zu kämpfen, dass der Schweizer Wein mit Preisen zwischen 10 und 15 Franken stark von der ausländischen Konkurrenz bedroht ist. Kommt dazu, dass 1999 in der Schweiz nur 120 Mio. Liter der produzierten 280 Mio. Liter konsumiert wurden.

Um all diesen Widrigkeiten zu begegnen, muss sich der Schweizer Weinhandel den neuen Gewohnheiten der Konsumentinnen und Konsumenten anpassen, die nach Originalität Ausschau halten. Zudem sollten sich die regionalen Berufsgruppen zusammenschliessen und sich nicht gegenseitig bekämpfen.

(sda)

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