Schweizer empfangen zum Abschluss Litauen

publiziert: Samstag, 20. Jan 2007 / 10:19 Uhr

Mit dem 35:30-Sieg in Litauen hat sich die SHV-Auswahl in der Vorqualifikation für die EM 2008 in Norwegen vorzeitig den Gruppensieg gesichert. Damit kann sie im abschliessenden Rückspiel morgen Sonntag in St. Gallen (14.30 Uhr) zur Kür auflaufen.

Antoine Ebinger: «Es ist wichtig, zu Hause zu zeigen, was wir geleistet haben.»
Antoine Ebinger: «Es ist wichtig, zu Hause zu zeigen, was wir geleistet haben.»
Das Team von Trainer Dragan Djukic hat die Pflicht in Form der Playoff-Qualifikation eindrücklich erfüllt. Fünf Siege in fünf Partien bei einem Torverhältnis von 153:122 innerhalb von 15 Tagen sind die erstaunlichen Zahlen in der laufenden EM-Kampgane.

Die Bilanz ist umso imposanter, als drei Erfolge auswärts realisiert wurden und mit Allrounder Benjamin Echaud (Kreuzbandriss) und Shooter Thomas Gautschi (Mittelhandknochenbruch) zwei Teamstützen in den ersten beiden Begegnungen gegen die Türkei ausfielen.

Zudem fehlte im Heimspiel gegen Italien auch Bundesliga-Legionär Manuel Liniger krankheitshalber. In St. Gallen wird neben David Graubner, der mit gebrochener Nase schon in Litauen ausser Gefecht war, auch Daniel Fellmann nicht zur Verfügung stehen. Der Rückraumspieler der Grasshoppers verletzte sich am Mittwoch an der Handwurzel der Wurfhand.

Dringende Image-Korrektur

Die Schweizer liessen sich trotz ihrer Unerfahrenheit durch nichts beirren und erarbeiteten sich mit erfrischenden Auftritten viel Goodwill. Dies war nach dem enttäuschenden Abschneiden an der Heim-EM vor einem Jahr und den beiden Kanterniederlagen im vergangenen WM-Playoff gegen Russland auch dringend nötig, damit die Sportart nicht weiter an Popularität verliert.

«Das hat fast niemand erwartet, auch von uns Spielern nicht», gab sich Torhüter Antoine Ebinger überrascht. Der 30-jährige Berner, der in der Swiss Handball League seit 1999 für St. Otmar St. Gallen tätig ist, weiss, wovon er spricht, denn mit 125 Länderspielen gehört er zu den wenigen Routiniers im Team.

Ebinger bildete zusammen mit Pascal Stauber den Rückhalt, den die junge Equipe für ihren auf einer guten Verteidigung und schnellen Gegenstössen basierenden Handball benötigte. Die beiden sind zwar unterschiedliche Typen - Ebinger ist sehr introvertiert -, ergänzen sich aber ausgezeichnet.

«Wir verstehen uns gut und respektieren einander. Es ist egal, wer spielt. Hauptsache ist, dass wir gewinnen», begründete der Otmärler die starken Leistungen. Zudem habe Djukic ein gutes Gespür, wen er wann bringen müsse.

«Geben nochmals Vollgas»

Was ist seiner Meinung nach das Erfolgsrezept der Equipe? «Wir haben das selber lange diskutiert. Das ist schwierig zu sagen. Ich habe das Gefühl, dass die Chemie in der Mannschaft stimmt. Wir wissen, dass wir zu wenig gute Einzelspieler haben, und daher nur gewinnen können, wenn wir zusammenhalten», erklärte Ebinger. Zudem seien sie sehr ausgeglichen besetzt, «was uns stark macht.»

Für den Keeper ist die Partie in seiner Heimhalle «sicher speziell» - auch weil er sich gewünscht hatte, dass am Sonntag schon alles klar ist. Zudem hätten sie in St. Gallen noch etwas gutzumachen, erinnerte Ebinger an das letztjährige Scheitern an gleicher Stätte in der Vorrunde der Heim-EM.

Deshalb verspricht er, dass sie nochmals Vollgas geben würden. «Es ist wichtig, zu Hause zu zeigen, was wir geleistet haben.» Die Atmosphäre sollte jedenfalls stimmen, denn der Vorverkauf läuft sehr gut. Bereits in den Heimspielen in Bern und Aarau hatte die Stimmung die SHV-Auswahl beflügelt.

Ebinger will sich auch wegen den Italienern nicht einfach gehen lassen. Denn die Azzuri können mit einem Sieg bei den punktelosen Türken die Litauer noch überholen und sich als Gruppenzweiter für das Playoff qualifizieren, falls die Osteuropäer in der Kreuzbleiche-Halle keinen Punkt holen.

Turbulente Heimreise

Die Schweizer sind seit Donnerstagabend in St. Gallen, wo sie im Säntispark untergebracht sind. Bis sie dort ankamen, war es jedoch ziemlich turbulent zu und her gegangen.

Sowohl von Vilnius nach Prag als auch von Prag nach Zürich wurden die Flugzeuge wegen starken Winden heftig durchgerüttelt. In der tschechischen Hauptstadt hatte man gar erwogen, den Flug zu streichen. Deshalb landete die SHV-Auswahl mit einer Stunde Verspätung in der Schweiz. «Wir haben Glück gehabt», so Ebinger.

(Sascha Fey/Si)

 
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