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Im Grossen und Ganzen aber zufrieden
Schweizer halten Medikamentenpreise für zu hoch
publiziert: Dienstag, 30. Jun 2015 / 11:35 Uhr
Zwischen der Pharmabranche und dem Staat gibt es immer wieder Zwist um die Festlegung der Medikamentenpreise.
Bern - Die Haltung der Schweizerinnen und Schweizer zum Gesundheitswesen bleibt ungebrochen positiv. Allerdings wünscht sich die grosse Mehrheit der Befragten einer Umfrage tiefere Medikamentenpreise. Das geht aus dem «gfs-Gesundheitsmonitor 2015» hervor.
71 Prozent der Befragten gaben an, dass die Medikamentenpreise in der Schweiz "alles in allem zu hoch" seien. 24 Prozent hielten sie für angemessen. Der Rest gab keine Antwort. Der Gesundheitsmonitor wird im Auftrag des Pharmaverbandes Interpharma durchgeführt, mittlerweile zum 18. Mal.
Zwischen der Pharmabranche und dem Staat gibt es immer wieder Zwist um die Festlegung der Medikamentenpreise - teilweise beschäftigen sich Gerichte mit strittigen Fragen. Die Preise werden unter anderem in einem Vergleich zu Preisen im Ausland festgesetzt, was dank dem starken Franken in den vergangenen Jahren zu Preissenkungen führte.
Krankenkassen als Sündenböcke
Insgesamt nehmen die Kosten aber zu und nach Ansicht der Bevölkerung setzt sich dieser Trend auch fort. Für die höheren Kosten machten die Befragten aber vor allem die Krankenkassen verantwortlich. 22 Prozent nannten diese als hauptsächlichen Verantwortlichen, gefolgt von den Verwaltungskosten (20 Prozent). Nur gerade drei Prozent der Befragten sehen die Pharmaindustrie als Hauptverantwortliche.
Im Grossen und Ganzen sind die Befragten aber hochzufrieden mit dem Gesundheitssystem. 82 Prozent der Befragten ziehen zum Krankenversicherungsgesetz (KVG) eine eher positive oder sehr positive Bilanz. Sogar phänomenale 96 Prozent schätzen die Qualität des Gesundheitswesens als eher gut, gut oder sogar sehr gut ein, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Umfrage hervorgeht.
Für mehr Transparenz zu Spitalqualität
Neu abgefragt haben die Marktforscher von Claude Longchamps Institut gfs.bern die Haltung zur Transparenz in Spitälern. 85 Prozent der Befragten würden sich mehr Informationen zur Qualität der Leistungen wünschen - und zwar vor der Behandlung. Keine Mehrheit gibt es aber für eine Regelung, dass Krankenkassen nur noch Behandlungen in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen.
Befragt wurden für die Umfrage 1210 stimmberechtigte Personen in der ganzen Schweiz. Der Stichprobenfehler liegt bei plus/minus 2,9 Prozent. Die Umfrage fand vom 9. März bis zum 10. April statt. Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz.
Zwischen der Pharmabranche und dem Staat gibt es immer wieder Zwist um die Festlegung der Medikamentenpreise - teilweise beschäftigen sich Gerichte mit strittigen Fragen. Die Preise werden unter anderem in einem Vergleich zu Preisen im Ausland festgesetzt, was dank dem starken Franken in den vergangenen Jahren zu Preissenkungen führte.
Krankenkassen als Sündenböcke
Insgesamt nehmen die Kosten aber zu und nach Ansicht der Bevölkerung setzt sich dieser Trend auch fort. Für die höheren Kosten machten die Befragten aber vor allem die Krankenkassen verantwortlich. 22 Prozent nannten diese als hauptsächlichen Verantwortlichen, gefolgt von den Verwaltungskosten (20 Prozent). Nur gerade drei Prozent der Befragten sehen die Pharmaindustrie als Hauptverantwortliche.
Im Grossen und Ganzen sind die Befragten aber hochzufrieden mit dem Gesundheitssystem. 82 Prozent der Befragten ziehen zum Krankenversicherungsgesetz (KVG) eine eher positive oder sehr positive Bilanz. Sogar phänomenale 96 Prozent schätzen die Qualität des Gesundheitswesens als eher gut, gut oder sogar sehr gut ein, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Umfrage hervorgeht.
Für mehr Transparenz zu Spitalqualität
Neu abgefragt haben die Marktforscher von Claude Longchamps Institut gfs.bern die Haltung zur Transparenz in Spitälern. 85 Prozent der Befragten würden sich mehr Informationen zur Qualität der Leistungen wünschen - und zwar vor der Behandlung. Keine Mehrheit gibt es aber für eine Regelung, dass Krankenkassen nur noch Behandlungen in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen.
Befragt wurden für die Umfrage 1210 stimmberechtigte Personen in der ganzen Schweiz. Der Stichprobenfehler liegt bei plus/minus 2,9 Prozent. Die Umfrage fand vom 9. März bis zum 10. April statt. Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz.
(jbo/sda)
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