Schweizer in Thailand verurteilt

publiziert: Donnerstag, 29. Mrz 2007 / 07:10 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 29. Mrz 2007 / 13:14 Uhr

Chiang Mai - Bei Majestätsbeleidigung versteht die thailändische Justiz keinen Spass. Ein in dem südostasiatischen Land lebender Schweizer muss für zehn Jahre ins Gefängnis.

Der Schweizer hatte fünf Porträts von König Bhumibol Adulyadej mit schwarzer Farbe besprayt.
Der Schweizer hatte fünf Porträts von König Bhumibol Adulyadej mit schwarzer Farbe besprayt.
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Er hatte im Mai vergangenen Jahres im Vollrausch mehrere Porträts von König Bhumibol Adulyadej mit schwarzer Farbe besprüht. Der 57-Jährige hatte sich in allen Punkten der Anklage schuldig bekannt.

Er war wegen fünf Fällen von Majestätsbeleidigung angeklagt - auf jedes einzelne Vergehen stehen bis zu 15 Jahre Haft. Statt maximal 75 Jahre Haft zu verhängen, begnügte sich das Gericht mit 20 Jahren, wegen des Schuldeingeständnisses wurde die Strafe um die Hälfte reduziert.

«Schweres Verbrechen»

Richter Pitsanu Tanbuakli bezeichnete die in der nordthailändischen Stadt Chiang begangenen Taten als «schweres Verbrechen». Der Verurteilte war von Videokameras bei seinen Schmiereien gefilmt worden.

Er hatte sich ausgerechnet den 5. Dezember für seine Tat ausgesucht - den Geburtstag des Königs. Der aus Zürich stammende und mit einer Thäiländerin verheirateten Jufer kann gegen das Urteil Berufung einlegen.

Gefestigter Monarch

Der 79-jährige König Bhumibol feierte im Juni vergangenen Jahres sein 60-jähriges Thronjubiläum - kein anderer Monarch weltweit ist schon so lange im Amt. Von vielen seiner Landsleute wird er aufrichtig verehrt. Noch heute tragen Millionen Thailänder montags ein gelbes T-Shirt. Gelb ist die Farbe der Monarchie, und Bhumibol wurde an einem Montag geboren.

Dank dieser Beliebtheit und seiner in 60 Jahren auf dem Thron erworbenen Autorität verfügt der König auch über starken Einfluss auf die Politik seines Landes, auch wenn er kaum gesetzlich verbriefte Befugnisse hat. Sehr weitgehend ist er allerdings vor kritischen Worten geschützt.

Kein Schweizer Kommentar

Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) kommentiert die Höhe der Strafe aus Respekt für die Unabhängigkeit der Justiz nicht, wie Sprecher Jean-Philippe Jeannerat auf Anfrage sagte.

(bert/sda)

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