Segel-Unfall

Schweizer in Wien wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht

publiziert: Montag, 20. Jun 2011 / 14:03 Uhr

Wien - Ein Schweizer muss sich in Wien wegen eines tödlichen Segel-Unfalls in der Adria vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 59-jährigen fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen vor.

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Der Mann war Besitzer der Segeljacht «Irsina», die in der Nacht auf den 14. November 2004 auf ihrer Jungfernfahrt von Piran-Izola nach Fethiye in schwere See geriet. Die Ehefrau des Schweizers sowie der ehemalige Wiener Radrennfahrer Franz Dögl kamen dabei um als Leben.

Der 59-jährige Ex-Sportler und die zehn Jahre jüngere Frau wurden von einer meterhohen Welle von Bord gespült. Die Anklagebehörde wirft dem Schiffsbesitzer nun eine Reihe von Verfehlungen an.

Wetterprognose ignoriert

So sollen die Navigationsinstrumente sowie elektronische und elektrotechnische Einrichtungen vor Fahrtbeginn nur mangelhaft gewartet oder installiert worden sein. Weiter sei die Sicherheits- und Rettungsausrüstung für den Notfall nicht bereitgestellt oder gar nicht vorhanden gewesen.

Vor allem aber sei die «Irsina» trotz einer schlechten Wettervorhersage ausgelaufen - ein Unwetter mit einer Windstärke von acht bis neun Beaufort und vier bis sechs Meter hohen Wellen war angesagt.

«Nicht schuldig»

Der Angeklagte bekannte sich vor dem Wiener Straflandesgericht «nicht schuldig». Er betonte, er sei zwar Besitzer, aber nur formal Skipper der sechsköpfigen Mannschaft gewesen.

Der wahre Chef an Bord sei Franz Dögl gewesen, der bereits über 40 «Schiffsüberstellungen» hinter sich gehabt habe und damit die entsprechenden Erfahrungen hatte: «Ich habe das noch nie gemacht gehabt. Ich konnte das gar nicht übernehmen. Der Franz hat das Sagen gehabt.»

Dögl habe auch vorgeschlagen, ihn im Logbuch als Skipper einzutragen, damit er am Papier als Verantwortungsträger bei der ersten Ausfahrt seiner Jacht aufschien, gab der Schweizer zu Protokoll.

Dögl habe sich sowohl um die technischen Gerätschaften als auch um die Wettervorhersage gekümmert. Diese sei zwar nicht besonders gut gewesen, «aber der Franz hat gesagt, für diese Crew ist das überhaupt kein Problem».

 

(fkl/sda)

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