Schweizer wird Kofi Annans Rechtsberater

Michel ist der erste Schweizer, der ein so hohes UNO-Amt in New York übernimmt. In seiner Funktion leitet er das Office of legal affairs, welches innerhalb der UNO Schnittstelle zwischen Politik und Völkerrecht ist. Es berät den Generalsekretär und die übrigen UNO-Organisationen in Rechtsfragen.

Grundsätzlich stellt der Rechstausschuss sicher, dass sich die UNO-Handlungen im Rahmen des Völkerrechts bewegen. Auf der anderen Seite leistet das Gremium einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Völkerrechts und amtet als Depositär für internationale Verträge.

Der Westschweizer Michel löst im August den Schweden Hans Corell ab, der den Posten nach zehn Jahren verlässt. In seinem Amt ist er einer von acht Untergeneralsekretären und damit ein enger Mitarbeiter im Kabinett des UNO-Generalsekretärs.

Erfreut über diese Ernennung zeigte sich das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Dem Rechtsberater der UNO komme traditionellerweise eine Schlüsselrolle zu, schreibt das EDA im Communiqué.

Die Ernennung sei auch eine internationale Anerkennung für die Glaubwürdigkeit der Schweizer Aussenpolitik, sagte Michel gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Als Herausforderung in seinem Amt sehe er die Suche nach Wegen, damit die Internationale Gemeinschaft angesichts der aktuellen Bedrohungen geschlossen reagieren könne.

Michel lehrt seit 1987 Völkerrecht und Europarecht an der Universität Freiburg. 1998 wurde er vom damaligen Vorsteher des Eidgenössischen Departementes für Auswärtige angelegenheiten (EDA), Flavio Cotti, zum Chef der Direktion für Völkerrecht berufen.

Seit September 2003 lehrt er wieder an der Universität Freiburg, war aber weiterhin als Rechtsberater für das EDA tätig. Im August

(fest/sda)