Schweizer wollte mit Sturmgewehr Angst machen

publiziert: Montag, 31. Jan 2005 / 15:47 Uhr

Luzern - Der 26-jährige Schweizer, der am Samstag in Emmenbrücke LU mit einem Sturmgewehr unterwegs war, wollte einer Gruppe von jungen Ausländerinnen und Ausländern Angst einjagen. Er war zuvor von diesen verprügelt worden.

Jeder Schweizer Armeeangehörige besitzt ein Sturmgewehr.
Jeder Schweizer Armeeangehörige besitzt ein Sturmgewehr.
Wie der Vorfall beim Emmen Center abgelaufen ist, ist noch nicht geklärt. Der Schweizer wurde vorübergehend inhaftiert und seine Waffe samt Munition sichergestellt. Von der Gegenpartei konnte bislang niemand ausfindig gemacht werden.

Richard Huwyler, Sprecher der Kantonspolizei, sagte auf Anfrage, der Mann sei mit seiner Freundin und einem Kollegen vor dem Emmen Center auf eine Gruppe Jugendlicher gestossen. Diese habe aus fünf bis zehn Burschen und Mädchen aus dem Balkan bestanden.

Waffe war nicht geladen

Es kam zu einem Streit, in dessen Verlauf der Schweizer verprügelt wurde. Er trug Prellungen und Quetschungen davon. Wieso gestritten wurde und wer damit angefangen hat, ist unklar. Es gebe dazu unterschiedliche Aussagen, sagte Huwyler.

Der Verprügelte rannte nach Hause, holte sein Sturmgewehr samt Munition und kehrte zum Emmen Center zurück, wo er aber die Jugendlichen nicht mehr antraf. Kurz darauf wurde er von der Polizei angehalten. Bei der Verhaftung sei die Waffe nicht geladen gewesen, sagte Huwyler. Ihr Besitzer habe angegeben, er habe den Jugendlichen mit dem Sturmgewehr Angst machen wollen.

Der Schweizer ist bei der Polizei aktenkundig, aber nicht wegen Gewalttaten. Wer die ausländischen Jugendlichen sind, ist nach Angaben der Polizei unklar. Diese hofft, dass sich die Gruppe zur Klärung des Sachverhaltes meldet.

(rp/sda)

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