Schweizergarde will auch künftig keine Frauen aufnehmen

publiziert: Dienstag, 4. Mai 2004 / 15:58 Uhr

Rom - Die berühmte Schweizergarde des Papstes will auch weiterhin keine Frauen in ihre Reihen aufnehmen. Der Kommandant begründet diese Weigerung vor allem mit der Sorge um die Disziplin in der kleinen Kaserne.

Schweizergarde.
Schweizergarde.
Möglicherweise könnten eines Tages auch Frauen in der Garde dienen, aber das wird sich nicht von einem Tag auf den anderen ändern, und ganz sicher nicht unter meinem Befehl, sagte der Kommandant Elmar Theodor Mäder in Rom.

In der kleinen Kaserne sei kein Platz für weibliche Schweizergardisten. Am Donnerstag sollen 33 neue Rekruten bei der Schweizergarde vereidigt werden.

Die Schweizergarde wurde vor knapp 500 Jahren von Papst Julius II. ins Leben gerufen. Sie ist die letzte von ursprünglich vier päpstlichen Milizen.

Die 100 Gardisten, die alle aus der Schweiz stammen, versehen den Wachdienst im Vatikan und dienen als Leibwächter des Papstes. Um die Aufnahme in die Truppe können sich nur katholische Männer zwischen 19 und 30 Jahren bewerben, die eine Grundausbildung in der eidgenössischen Armee absolviert haben.

Die Vereidigungszeremonie findet traditionell am 6. Mai statt. An diesem Datum im Jahre 1527 wurden 147 Gardisten getötet, die Papst Clemens VII. gegen spanische und deutsche Söldner verteidigten.

(bsk/sda)

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