Vom Schweizer Frauen-Quartett blieb nur Martina Hingis übrig

Schwerarbeit für Martina Hingis in Paris

publiziert: Donnerstag, 1. Jun 2000 / 17:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 2. Jun 2000 / 12:48 Uhr

Paris - In der 3. Runde des French Open kommt es am Freitag mit der Partie zwischen Roger Federer und Michel Kratochvil zu einem weiteren Schweizer Duell. Daneben blieb von der ursprünglich achtköpfigen Schweizer Delegation nur Martina Hingis übrig.

Marc Rosset und Emmanuelle Gagliardi blieben in der 2. Runde auf der Strecke, George Bastl und Miroslava Vavrinec schieden schon im Startdurchgang aus.
Was sich als weitere Pflichtaufgabe angekündigt hatte, wurde für Martina Hingis zu einem schweren Stück Arbeit. Die Weltranglisten- Erste musste 96 Minuten kämpfen, bis ihr 6:4, 7:5 gegen Julia Abe feststand. Die deutsche Qualifikantin, in der Weltrangliste nur auf Platz 156 zu finden, hatte beim Stande von 5:4 und eigenem Service sogar die Möglichkeit auf den Gewinn des zweiten Satzes. Hingis war zwar vom Auftritt ihrer Gegnerin nicht überrascht. Die letzten Ergebnisse der 24-Jährigen aus Bielefeld liessen jedoch nicht einen solch starken Auftritt erwarten; vor dem French Open hatte sie bei vier Sandplatzturnieren kein einziges Spiel gewonnen.
Angesichts der schwierigen Verhältnisse (Kälte, feuchte Luft, schwere Bälle) war Hingis mit ihrer Leistung dennoch zufrieden. Es gebe im taktischen Bereich noch Dinge zu verbessern, doch das stelle sich mit Fortdauer des Turniers sicher ein. Die Schweizerin steht bereits heute wieder im Einsatz. Gegnerin wird die Italienerin Tathiana Garbin sein, die Nummer 50 im Ranking.

Gagliardi chancenlos
Gagliardi blieb gegen Monica Seles erwartungsgemäss ohne Chance. Die Genferin unterlag der als Nummer 3 gesetzten Amerikanerin 0:6, 1:6 und schied damit wie bei ihren bisherigen drei Teilnahmen in Roland Garros in der zweiten Runde aus. Vavrinec dagegen bleibt beim French Open vorerst sieglos. Das 4:6, 6:7 gegen die unbekannte Paraguayerin Rossana De los Rios, die im Ranking als Nummer 151 über 60 Plätze hinter ihr liegt, bedeutete für die Thurgauerin bei der Quinzaine das zweite Erstrunden-Aus hintereinander.
Tags zuvor hatte sich Rosset noch darüber gefreut, dass ihm zum 7:5, 7:5, 6:0 gegen Byron Black eine Durchschnittsleistung genügt habe. Nach dem brutalen 1:6, 2:6, 2:6 gegen den Ukrainer Andrej Medwedew haderte der Genfer aber wieder mit dem Schicksal. Es sei einfach Lospech gewesen, ausgerechnet auf einen Gegner zu treffen, der fehlerfrei gespielt habe. «Gegen manch anderen Spieler hätte ich heute gewonnen. Medwedew dagegen hat mich von Beginn an unter Druck gesetzt und mich gar nie ins Spiel kommen lassen», meinte Rosset frustriert.

Alles richtig gemacht

«Jetzt steht wenigstens ein Schweizer in den Achtelfinals», sagte Federer im Hinblick auf das erste Aufeinandertreffen mit Kratochvil. Der Münchensteiner hatte allen Grund, zum Scherzen aufgelegt zu sein. Beim 7:6 (7:5), 6:3, 6:3 in der zweiten Runde gegen den Amerikaner Jan-Michael Gambill zeigte er ausgezeichnetes Tennis. Er habe alles richtig gemacht, stellte Federer zufrieden fest.
Ebenso gelöst gab sich Kratochvil. Er freue sich nun auf die Partie gegen Federer. Der Berner, der sich in der Qualifikation erstmals ins Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gespielt hatte, setzte sich gegen Orlin Stanojtschev 6:7, 7:5, 6:2, 6:1 durch und gab dem Bulgaren damit neuerlich das Nachsehen. Das erste Aufeinandertreffen hatte Kratochvil im vergangenen August im Final des Challenger-Turniers in Genf für sich entschieden.
Für Bastl war der Russe Marat Safin (noch) eine Nummer zu gross. Der Waadtländer gewann wohl den Startdurchgang im Tiebreak, musste dann aber die Überlegenheit des als Nummer 12 gesetzten Moskowiters anerkennen. In den folgenden Sätzen habe er sein Niveau nicht mehr halten können, stellte der erstmals beim French Open angetretene Bastl nach dem 7:6, 1:6, 3:6, 2:6 fest. Gegen Safin zu verlieren, ist indes keine Schande. Schliesslich gilt der 20-Jährige nach seinen Turniersiegen in Barcelona und auf Mallorca sowie der Final- Qualifikation in Hamburg als einer der gegenwärtig heissesten Sandplatz-Spieler auf der Tour.

Davenports Rückenprobleme
Die bislang grösste Überraschung war die Erstrunden-Niederlage von Lindsay Davenport gegen die Belgierin Dominique van Roost. Die Nummer 2 des Frauen-Turniers war jedoch durch Rückenschmerzen gehandicapt. In Rom hatte die Amerikanerin deswegen für die Achtelfinals Forfait erklären müssen und in der letzten Woche in Madrid erst gar nicht antreten können. Um eine Enttäuschung reicher ist auch Anna Kurnikowa. Die als Nummer 14 eingestufte Russin hatte in der 2. Runde gegen die Österreicherin Sylvia Plischke in drei Sätzen das Nachsehen.
In der Startrunde des Männer-Turniers haben sich mit den Spaniern Carlos Moya und Sergi Bruguera zwei frühere French-Open- Sieger verabschiedet. Moya, der Gewinner von 1998, unterlag dem Argentinier Hernan Gumy. Bruguera, mit seinem Double 1993/94 der bislang letzte erfolgreiche Titelverteidiger im Bois de Boulogne, zog gegen seinen Landsmann Juan Balcells den Kürzeren. Ausgeschieden ist zudem Marcelo Rios. Der Chilene musste seine Erstrunden-Partie gegen Tommy Haas wegen Adduktorenproblemen nach zwei verlorenen Sätzen aufgeben.

(AP)

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