Schwere Ausschreitungen in Belfast

publiziert: Sonntag, 11. Sep 2005 / 10:37 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 11. Sep 2005 / 12:14 Uhr

Belfast - Mehrere Polizisten sind am Samstag bei schweren Ausschreitungen in der nordirischen Hauptstadt Belfast verletzt worden.

Oranier-Marsch in Belfast.
Oranier-Marsch in Belfast.
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Bei den Unruhen wurden mehrere Polizisten und Soldaten sowie mindestens zwei Zivilisten durch Schüsse, Sprengkörper und Molotow-Cocktails verletzt, teilte die Polizei mit. Die Ruhe wurde am Morgen wieder hergestellt, aber die Stimmung blieb weiter angespannt, berichtete Polizeichef Hugh Orde.

Polizei und Veranstalter machten sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich.

Der Konflikt hatte sich an der amtlich verfügten Umleitung des Marschwegs entzündet. Damit hatte der zuständige Ausschuss verhindern wollen, dass es beim Umzug der pro-britischen Protestanten durch ein vorwiegend von pro-irischen Katholiken bewohntes Gebiet zu Zusammenstössen käme.

Schüsse auf Polizisten

Während des Marsches griffen jedoch mehrere hundert zum Teil vermummte Randalierer die den Marsch begleitenden Sicherheitskräfte an. Dabei wurde nach Polizeiangaben auch auf Polizisten geschossen. Die Beamte setzten Gummigeschosse und Wasserwerfer ein.

Demonstranten errichteten auch ausserhalb von Belfast Strassensperren, setzten Fahrzeuge in Brand und bewarfen Busse mit Steinen.

Erinnerung an Oraniersieg

Die oft von Zusammenstössen begleiteten jährlichen Paraden der Oranier-Gruppen durch vorwiegend von Katholiken bewohnte Gebiete erinnern an einen Sieg des protestantischen britischen Königs Wilhelm von Oranien über seinen vom englischen Parlament abgesetzten katholischen Vorgänger Jakob II. im Jahre 1690.

Seit dem Karfreitagabkommen von 1999 zwischen katholischen pro-irischen Gruppen und pro-britischen Protestanten war die Heftigkeit der Ausschreitungen jedoch deutlich geringer als früher.

(bsk/sda)

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