Schwere Kämpfe in Tschad

Der Präsident der zentralafrikanischen Republik, Idriss Deby, bestätigte, dass Rebellen der Vereinten Front für den Wechsel (FUC) bis zum Parlament vorgedrungen waren. Sie seien aber zurückgeschlagen worden.

Die Rebellenkolonnen seien «vollkommen zerstört», sagte Deby im Sender Radio France Internationale. Die Lage sei nun «vollkommen unter Kontrolle».

Anwohner im Osten von N´Djamena sprachen am Mittag nur noch von sporadischen Schüssen. Eine AFP-Korrespondentin berichtete, Helikopter und französische Mirage-Flugzeuge seien am Vormittag immer wieder über das Zentrum der Stadt gefolgen.

Frankreich «sehr besorgt»

Die Afrikanische Union berief eine Dringlichkeitssitzung ihres Friedens- und Sicherheitsrates ein. Frankreich teilte mit, ein französischer Kampfjet habe am Mittwoch einen «Warnschuss» abgeben, um ein Vorrücken der Aufständischen zu stoppen und eigene Zivilisten in der ehemaligen Kolonie zu schützen.

Vorwürfe zu einer Bombardierung von Städten im Osten des Landes wies das Pariser Verteidigungsministerium zurück. Paris zeigte sich über die Lage «sehr besorgt». Die rund 1500 französischen Zivilisten im Land wurden zu höchster Vorsicht aufgerufen.

«Intervention von aussen?»

Frankreichs Präsident Jacques Chirac hatte nach Angaben seiner Mitarbeiter in den vergangenen Tagen mehrfach mit Deby gesprochen. Dabei habe er seinem tschadischen Kollegen empfohlen, den UNO- Sicherheitsrat anzurufen.

Chirac zeigte sich gleichzeitig besorgt, dass eine «Intervention von aussen» hinter den Vorgängen stecken könnte. Dafür würden noch Beweise gesucht, hiess es aus dem Elysée-Palast. Die tschadische Regierung wirft dem Sudan vor, die Rebellen zu unterstützen.

(bert/sda)