Schwere Verstösse bei Naganos Bewerbung

publiziert: Dienstag, 10. Jan 2006 / 16:22 Uhr

Nagano hat vor der erfolgreichen Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 1998 offenbar massiv gegen die Ethik-Regeln des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) verstossen.

Nagano sorgt für den grössten olympischen Bestechungsskandal.
Nagano sorgt für den grössten olympischen Bestechungsskandal.
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP wurden allein für die «Unterhaltung der IOC-Mitglieder» 4,4 Millionen Dollar ausgegeben.

Dazu seien 544 000 Dollar für nicht näher bezeichnete Souvenirs sowie 776 000 Dollar für nicht definierte Ausgaben gekommen.

Aus einem von Naganos Gouverneur Yasuo Tanaka schon im Februar 2004 in Auftrag gegebenen Bericht gehe weiter hervor, dass im Juni 1991 am Vorabend der Wahl allen IOC-Mitgliedern Video-Kameras in die Hotelzimmer gelegt worden seien.

Nicht der erste Skandal

Diese «Bewerbungsausgaben» übertreffen jene Summen, die im Bestechungsskandal von Salt Lake City bekannt geworden waren, um mehr als das Vierfache.

Dem Olympia-Gastgeber von 2002, der die Wahl vier Jahre zuvor gegen Nagano verloren hatte, waren illegale Zahlungen in der Höhe von rund einer Million Dollar in bar sowie weitere Ausgaben für Flugreisen, Einkaufsgutscheine und Souvenirs nachgewiesen worden.

Nach dem Skandal um Salt Lake City, der zehn IOC- Mitgliedern das Amt kostete und zu Verwarnungen von zehn weiteren Olympiern führte, hatte das IOC Ende 1999 die Regeln für die Bewerbungsphase drastisch verändert.

Keine Stadt-Besuche mehr

Neben einer Verschärfung des Ethik-Codes wurde seinen Mitgliedern der Besuch der Kandidatenstädte untersagt. Allerdings waren auch zuvor nur Geschenke im Gesamtwert von 200 Dollar pro IOC-Mitglied erlaubt.

Der von Tanaka angeforderte Bericht nennt weder die Namen der Veranlasser der Ausgaben noch führt er die IOC-Mitgliedern überreichten Geschenke im einzelnen aus.

Nach dem Skandal um Salt Lake City soll Nagano die meisten seiner Bewerbungsunterlagen verbrannt haben.

(rr/Si)

 
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