Schwere Vorwürfe - Maurer lässt SWISSCOY überprüfen

publiziert: Mittwoch, 12. Mai 2010 / 17:17 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Mai 2010 / 18:28 Uhr
Verteidigungsminister Ueli Maurer will sich vor allfälligen Massnahmen genau informieren. (Archivbild)
Verteidigungsminister Ueli Maurer will sich vor allfälligen Massnahmen genau informieren. (Archivbild)

Bern - Nach einem «Weltwoche»-Bericht über angebliche Saufgelage, Bordellbesuche und Schlägereien im 21. Kontingent der SWISSCOY im Kosovo handelt Verteidigungsminister Ueli Maurer. Er lässt den Dienstbetrieb der SWISSCOY im Kosovo und in Bosnien überprüfen.

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Wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilte, hat Bundesrat Ueli Maurer die Armeeführung beauftragt, ihm bis Ende Monat Bericht zu erstatten.

Der VBS-Chef verlange Auskunft über den Dienstbetrieb in der Armee bei Auslandeinsätzen, namentlich im Kosovo und in Bosnien.

Bundesrat Maurer wolle sich nach dem Medienbericht über disziplinarische Missstände im 21. Kontingent der SWISSCOY im Kosovo ein umfassendes Bild machen.

Desolate Zustände?

In der neusten Ausgabe der «Weltwoche» berichten Personen aus dem Führungskreis des Schweizer Kommandaten von desolaten Zuständen in der SWISSCOY 21.

Führungslosigkeit, Chaos, Alkoholexzesse und Prostitution seien an der Tagesordnung. Den Schweizer Soldaten fehle es im Kosovo schlicht an sinnvollen Aufgaben.

Delegation soll Vorwürfe klären

Vom kommenden Sonntag bis Dienstag wird eine Delegation aus Vertretern der Sicherheitspolitischen Kommissionen (SIK) von National- und Ständerat den Kosovo besuchen. Im Mittelpunkt des seit längerem geplanten Besuchs stehen die Aufgaben und der Einsatz der SWISSCOY.

Delegationsleiter Bruno Frick (CVP/SZ), Präsident der ständerätlichen SIK, erklärte auf Anfrage, es sei Sache des VBS, solchen Vorwürfen nachzugehen. «Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sich vor Ort einige Fragen daraus ergeben», fügte Frick an.

(bert/sda)

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