Schwere Wahlschlappe für Haiders FPÖ

Die ÖVP schaffte bei den Wahlen vom Sonntag in Tirol sogar die absolute Mehrheit der Mandate, die FPÖ verlor dort mehr als die Hälfte ihrer Wähler und wurde als dritte Kraft erstmals von den Grünen abgelöst.

In Tirol erzielte die ÖVP nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ein Plus von 2,7 Prozent und kam auf 49,9 Prozent. Da das für die absolute Mehrheit der Landtagsmandate genügt, kann der alte und neue Landeshauptmann (Ministerpräsident) Herwig van Staa allein regieren.

Die FPÖ gab 11,6 Punkte auf 8,0 Prozent ab. Die Grünen legten um 7,4 Punkte auf 15,5 Prozent ebenso zu wie die Sozialdemokraten mit einem Zuwachs von 4,2 Punkten auf 25,9 Prozent.

In Oberösterreich schaffte die schon bisher mit Abstand dominierende ÖVP nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ein Plus von 0,7 Punkte auf 43,4 Prozent. Auch hier verlor die FPÖ 11,3 Punkte und kam nur noch auf 8,4 Prozent.

Die klaren Wahlgewinner waren hier die Sozialdemokraten (SPÖ) mit einem Plus von 10,3 Prozentpunkte auf 38,3 Prozent. Die Grünen konnten ebenfalls um 3,3 Punkte auf 9,1 Prozent zulegen und die FPÖ vom dritten Platz verdrängen.

Die Erfolge der auf Bundesebene oppositionellen SPÖ in Oberösterreich schrieben Kommentatoren der umstrittenen Privatisierung des Stahlunternehmens Voestalpine durch die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung zu, die bei der Belegschaft auf Widerstand gestossen war.

(fest/sda)