Schwerer Stromausfall in Moskau

publiziert: Mittwoch, 25. Mai 2005 / 16:52 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 25. Mai 2005 / 17:12 Uhr

Moskau - Ein schwerer Stromausfall hat in der russischen Elf-Millionen-Metropole Moskau für Chaos gesorgt.

Energieminister Viktor Christenko schloss einen Terroranschlag als Ursache aus.
Energieminister Viktor Christenko schloss einen Terroranschlag als Ursache aus.
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Der schwerste Stromausfall in der Geschichte Moskaus legte 15 Stadtteile lahm. Als Ursache wird ein technischer Defekt vermutet.

Nach ersten Erkenntnissen soll ein Kurzschluss in einem technisch veralteten Umspannwerk am südlichen Stadtrand eine Kettenreaktion ausgelöst haben. Energieminister Viktor Christenko schloss einen Terroranschlag als Ursache aus, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.

Präsident Wladimir Putin kritisierte schleppende Modernisierungsarbeiten des staatlichen Stromversorgers RAO EES. Das defekte Umspannwerk, das womöglich die Kettenreaktion im Stromnetz auslöste, sei über 40 Jahre alt gewesen, sagte der Kremlchef. Er brach wegen des Stromausfalls verspätet zu einer Dienstreise nach Südrussland auf.

Verkehrs-Chaos

20 000 Passagiere sassen in U-Bahn-Zügen fest. Die Moskauer Verkehrsbetriebe setzten 1000 Busse ein, um den Ausfall von insgesamt fünf U-Bahn-Linien auszugleichen.

Auch mehr als sechs Stunden nach dem Zusammenbruch des Stromnetzes stand die Untergrund-Bahn streckenweise weiterhin still. Die städtischen Stromwerke teilten mit, frühestens am Donnerstag könne das Stromnetz wieder komplett betrieben werden.

Der Strassenverkehr brach zusammen, weil an Hunderten von Kreuzungen die Ampeln ausfielen. Bei Rekordtemperaturen von mehr als 30 Grad mussten sich Hunderttausende von Menschen zu Fuss ihren Weg durch die aufgeheizte Stadt bahnen.

Kein Strom im Innenministerium

Im Innenministerium funktionierten über Stunden weder Telefone noch Computer. In Wohn- und Bürohäusern blieben mehr als 1500 Moskauerinnen und Moskauer in Aufzügen stecken, teilte der Zivilschutz mit.

In den betroffenen Bezirken blieben auch Spitäler ohne Strom, wie die Behörden mitteilten. Selbst dringende Operationen mussten verschoben werden. Vielerorts brach die Trinkwasser-Versorgung zusammen, weil die Pumpstationen nicht mehr funktionierten.

Im Gebiet Tula, 150 Kilometer südlich von Moskau, fiel die Stromversorgung komplett aus. In der Folge trat bei der Stadt Tula aus einer Düngemittelfabrik das giftige Lösungsmittel Phenol aus. Auch viele Grossstädte im Moskauer Umland meldeten Abschaltungen der Elektrizität.

(bert/sda)

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