Schwerwiegende methodische Fehler bei Zürcher Hautkrebs-Studien

publiziert: Freitag, 28. Nov 2003 / 18:22 Uhr

Zürich - Die zwei umstrittenen Impfstudien gegen Hautkrebs am Zürcher Universitätsspital weisen laut einer Untersuchung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) methodische und formale Fehler auf. Patientinnen und Patienten seien aber nie in Gefahr gewesen.

Eine Pilotstudie und eine Multizenterstudie gegen den gefährlichen schwarzen Hautkrebs. (Bild: Archiv)
Eine Pilotstudie und eine Multizenterstudie gegen den gefährlichen schwarzen Hautkrebs. (Bild: Archiv)
Die Personen, die an der Impfstudie teilgenommen hätten, seien nach Feststellung des BAG jederzeit gut betreut gewesen, sagten Vertreter der Universitätsleitung und des Zürcher Universitätsspitals vor den Medien. Allerdings fehlten von einigen von ihnen schriftliche Einverständniserklärungen.

Zudem seien Protokoll-Formulare sowie die Beschreibung der Untersuchungen und der angewandten Methode mangelhaft gewesen. Die Herstellung des Versuchspräparats in einer Studie sei nicht nachvollziehbar, weil Vorschriften fehlten und Laborjournale mangelhaft geführt wurden.

Ferner habe es bei der Herstellung des Impfstoffs, der Dosis und der Therapiedauer Abweichungen vom Protokoll gegeben. Und schliesslich seien Patienten ausserhalb der Studien mit dem Impfstoff behandelt worden.

Mögliche Gründe für diese Fehler sind laut BAG und Universität die knappen finanziellen und personellen Ressourcen, zu wenig Kontrolle über delegierte Arbeiten, Unklarheiten bei den Zuständigkeiten sowie Druck von Seiten der Patienten und behandelnden Ärzte, die Therapie anzuwenden.

Bei den zwei international beachteten Studien gegen den gefährlichen schwarzen Hautkrebs handelt es sich um eine Pilotstudie und eine Multizenterstudie, an der neben Zürich diverse andere Zentren, vor allem Kliniken in Deutschland beteiligt gewesen waren.

Die beiden Studien wurden bereits im Februar von der Hautklinik selbst sistiert. Das BAG verfügte nun, die Pilotstudie definitiv einzustellen. Die Multizenterstudie dürfe weitergeführt werden, wenn die beanstandeten Mängel behoben sind. Weitergeführt werden dürfe auch die Impftherapie mit Patienten der ersten Studie, dies aber nur unter strengen Bedingungen. Personelle Konsequenzen gibt es nicht.

(bert/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle Brauerbe unterstützen.
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle ...
Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters bleibt aber weiterhin entscheidend. mehr lesen 
Wellness Das Lachen dient nicht nur als Zeichen von Freude und Glück, sondern hat auch viele positive Effekte auf unsere Gesundheit. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Lachen sowohl ... mehr lesen  
Lachen hat viele positive Affekte auf den Körper und die Psyche.
Ein Wirkstoff zur Heilung wird mit der Kontaktlinse in das Auge gegeben.
Ein multidisziplinäres Team der Universität von Waterloo hat ein innovatives Kontaktlinsenmaterial entworfen, das als Verband für Hornhautwunden dienen und ... mehr lesen  
Forscher haben ein neues Konzept zur effizienteren Gewinnung von Wasserstoffenergie vorgestellt, bei dem Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird, ... mehr lesen  
Esteban Toledo, Doktorand an der Königlichen Technischen Hochschule (KTH), arbeitet mit dem Prototyp der entkoppelten Wasserspaltung.
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Lugano 8°C 12°C anhaltender Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten