Schwule US-Soldaten müssen weiter schweigen

publiziert: Donnerstag, 21. Okt 2010 / 10:22 Uhr
Eine erneute Wende im Streit um homosexuelle Soldaten in US-Streitkräften.
Eine erneute Wende im Streit um homosexuelle Soldaten in US-Streitkräften.

San Francisco - Das juristische Tauziehen um die Aufnahme offen homosexueller Soldaten in die US-Streitkräfte geht weiter. Ein kalifornisches Berufungsgericht entschied, dass die Militärbehörden Rekruten bis auf weiteres ein offenes Bekenntnis zu ihrer Homosexualität untersagen dürfen.

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Damit wurde die Regelung «Don't ask, don't tell» («Frage nichts, sage nichts») zunächst wieder in Kraft gesetzt. Diese war erst in der vergangenen Woche von einer Richterin als verfassungswidrig eingestuft worden.

Im Umgang mit schwulen und lesbischen Soldaten gilt in der US-Armee bislang die Praxis, Bewerber und Soldaten nicht nach ihrer sexuellen Orientierung zu fragen. Schwule und lesbische Soldaten mussten im Gegenzug ihre sexuelle Orientierung in den Streitkräften geheim halten.

Früheres Urteil

Erst am Dienstag hatte Richterin Virginia Phillips vom Bezirksgericht Los Angeles ein früheres Urteil bekräftigt, wonach der bislang praktizierte Ausschluss offen homosexueller Soldaten sofort beendet werden müsse.

In Reaktion auf das Urteil hatte die US-Armee erstmals in ihrer Geschichte offen homosexuelle Soldaten aufgenommen. Die Rekrutierungsstellen seien angewiesen worden, «die Bewerbungen von offen schwulen oder lesbischen Antragstellern zu bearbeiten», teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

«Frage nichts, sage nichts»-Regelung

Die «Frage nichts, sage nichts»-Regelung war 1993 als Kompromisslösung eingeführt worden. Infolge der Regelung mussten inzwischen etwa 14'000 Soldaten ihren Dienst bei der US-Armee quittieren.

Umfragen zufolge ist eine deutliche Mehrheit der US-Bürger dafür, dass Soldaten sich künftig offen zu ihrer Homosexualität bekennen dürfen.

(ade/sda)

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