Scotland Yard glaubt an Komplott

publiziert: Freitag, 1. Dez 2006 / 12:46 Uhr

Moskau - In der Affäre um den Gifttod des russischen Ex-Spions Alexander Litwinenko sind zwei Flugzeuge wieder freigegeben worden. Nach einem Zeitungsbericht verdächtigen britische Ermittler zunehmend russische Geheimdienstler der Tat.

Scotland Yard halte es inzwischen für «wahrscheinlich», dass es ein Komplott gegeben habe.
Scotland Yard halte es inzwischen für «wahrscheinlich», dass es ein Komplott gegeben habe.
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Scotland Yard halte es inzwischen für «wahrscheinlich», dass es ein Komplott gegeben habe, an dem frühere oder jetzige Mitarbeiter des Inlands-Geheimdienstes FSB beteiligt waren, berichtete die britische Tageszeitung «The Guardian». Dagegen gelte eine Verwicklung des Kremls als ausgeschlossen.

Die Zeitung berichtete, Litwinenko könne das Opfer von «Schurkenelementen» innerhalb des russischen Staates geworden sein. Nur Profis in Russland hätten Zugang zu staatlichen Atomlabors und könnten einen solchen Plan ausgetüftelt haben, wird der Verdacht begründet.

Litwinenko war früher selbst Agent des FSB sowie dessen Vorgängerorganisation KGB und war ein Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Litwinenko starb vergangene Woche an einer Vergiftung mit dem radioaktiven Polonium 210. Der Leichnam soll am Freitag obduziert werden.

An zwölf Orten Spuren des strahlenden Materials

Gemäss dem «Guardian» richtet sich der Verdacht gegen eine Gruppe von mindestens fünf Russen, die zum Champions-League-Spiel Arsenal London gegen ZSKA Moskau am 1. November nach Grossbritannien kamen. Am selben Tag fand vermutlich der Giftanschlag statt. Drei Wochen später starb Litwinenko in London.

Die Ermittler haben an zwölf Orten Spuren des strahlenden Materials gefunden, darunter in zwei Passagiermaschinen der Fluggesellschaft British Airways (BA), die auch zwischen London und Moskau verkehrten. An Bord einer der beiden Maschinen war nach Medienangaben auch ein Russe, der Litwinenko getroffen hatte.

Insgesamt waren vier Flugzeuge auf Radioaktivität untersucht worden, eine weitere BA-Maschine sowie ein Jet der russischen Transaero. Diese beiden Flugzeugen wurden von den britischen Behörden wieder freigegegeben, weil keine Gefahr bestehe.

(smw/sda)

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