Offensive PR-Strategie gegen «Blackfish»

Seaworld aggressiv gegen kritischen Doku-Film

publiziert: Freitag, 19. Jul 2013 / 15:04 Uhr / aktualisiert: Freitag, 19. Jul 2013 / 15:55 Uhr
In der Dokumentation «Blackfish» wird die Gefangenschaft von Orca-Walen stark kritisiert.
In der Dokumentation «Blackfish» wird die Gefangenschaft von Orca-Walen stark kritisiert.

Der US-Betreiber von Meeres-Themenparks Seaworld hat die Filmindustrie durch sein proaktives Vorgehen gegen die Dokumentation «Blackfish» überrascht, in der die Gefangenschaft von Orca-Walen stark kritisiert wird.

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Am vergangenen Wochenende wurde eine detaillierte Vorab-Kritik an etwa 50 Filmjournalisten versandt, die die Dokumentation voraussichtlich beurteilen werden. Es handelt sich dabei nur um den ersten Schritt von Seaworld in einer unüblich aggressiven PR-Gegenstrategie.

Kritik an Orca-Haltung

Die Dokumentation «Blackfish» der Produktionsfirma Magnolia Pictures wird dieses Wochenende in New York und Los Angeles in die Kinos gelangen. Der Film kritisiert die Gefangenhaltung von Orca-Walen, die bei den Tieren grossen physischen und psychischen Stress verursachen soll. Im Mittelpunkt steht der tödliche Angriff eines Seaworld-Orcas auf seine Trainerin im Jahr 2010. Regisseurin Gabriela Cowperthwaite und Magnolia haben die Aussendung von Seaworld bereits in einer Punkt für Punkt abgefassten Widerlegung beantwortet.

In der Vergangenheit sahen sich bereits andere Firmen dem Problem von imageschädigenden Dokumentationen oder Spielfilmen gegenüber, wie etwa «The Social Network» im Falle von Mark Zuckerberg und Facebook. Üblicherweise verhalten sich die kritisierten Unternehmen zurückhaltend und lassen den Sturm vorüberziehen in der Hoffnung, dass die breite Öffentlichkeit davon nicht zu stark beeinflusst bleibt. Gerade bei Dokumentationen, die generell ein kleineres Publikum haben, erweist sich das als effektiv.

«Marketing-Geschenk»

Umso aussergewöhnlicher erscheint nun die präventive Strategie von Seaworld. Das Unternehmen wird für seinen medialen Gegenschlag von der PR-Agentur 42West beraten. Neben der schriftlichen Kritik wurden den Medien leitende Angestellte und Tierpfleger für Interviews zur Verfügung gestellt. Weitere Schritte, wie informierende Werbeeinschaltungen oder eine Gegenkampagne über das Internet, sind angedacht. Die Entscheidung über ein rechtliches Vorgehen ist ebenfalls noch nicht getroffen.

Die Sinnhaftigkeit einer solchen Taktik, die den Film noch stärker an die Öffentlichkeit bringt, ist in Zweifel zu ziehen. Eamonn Bowles, der Präsident von Magnolia, zeigte sich nicht unglücklich über die zusätzliche Aufmerksamkeit. Er bezeichnet das Verhalten von Seaworld als ein «Geschenk aus Marketing-Sicht». Etwas Vergleichbares habe er noch nie erlebt.

(bert/pte)

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