Sechs Tote bei Schneechaos in Japan

publiziert: Sonntag, 25. Dez 2005 / 16:45 Uhr

Tokio - Bei heftigen Schneefällen in Japan sind am Wochenende mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.

In einigen Gebieten türmten sich mehr als zwei Meter hohe Schneeberge.
In einigen Gebieten türmten sich mehr als zwei Meter hohe Schneeberge.
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Im Norden des Landes entgleiste gestern Abend ein Zug. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, ereignete sich das Unglück, als der erste Wagen des Schnellzuges auf einer Brücke von heftigen Windstössen erfasst wurde. Drei der insgesamt sechs Waggons seien auf die Seite gekippt.

Eine Frau sei getötet worden, weitere 25 Insassen wurden verletzt. Vier Menschen waren im Inneren der Abteile eingeschlossen. Einer von ihnen wurde schwer verletzt. Wegen der starken Schneefälle habe der Zug Verspätung gehabt.

Seltener Schnee

Seit gut einer Woche fällt in Japan so viel Schnee wie sonst nur selten im Dezember. Betroffen sind selbst die südlichen Präfekturen, wo es normalerweise kaum schneit. Die Hauptstadt Tokio blieb bislang von dem Schneechaos allerdings verschont.

Betroffen war neben dem Norden des Landes vor allem auch die im Westen liegende Präfektur Fukui, wo sich in einigen Gebieten die mehr als zwei Meter hohe Schneeberge türmten. Ein Fabrikgebäude stürzte ein, dabei starb ein 72-jähriger Mann, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Ältere gefährdet

Auch bei den anderen Todesopfern handelte es sich zumeist um ältere Menschen. Ein 78-Jähriger kam ums Leben, als er versuchte, den Schnee vom Dach seines Hauses zu entfernen und dabei von einer Leiter stürzte.

In der nördlich gelegenen Präfektur Niigata waren laut der Nachrichtenagentur Kyodo immer noch gut 1100 Haushalte ohne Strom. Vor wenigen Tagen waren dort wegen der Schneemassen zeitweise 650 000 Wohnungen, Häuser und Geschäfte von dem Ausfall betroffen.

(ht/sda)

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