Second Life: Schlaue Tiere und Babies zum Verkauf

publiziert: Samstag, 15. Sep 2007 / 08:08 Uhr / aktualisiert: Samstag, 15. Sep 2007 / 09:43 Uhr

Washington - Virtuelle Welten wie Second Life könnten bald als Trainingsgebiet für künstliche Intelligenz (KI) dienen. Die US-Unternehmen Novamente und The Electric Sheep Company arbeiten an einer Software, die virtuellen Lebewesen die Fähigkeit geben soll, selbst Entscheidungen zu treffen und sich weiterzuentwickeln.

Bald können Haustiere und Kinder in Second Life grossgezogen werden.
Bald können Haustiere und Kinder in Second Life grossgezogen werden.
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In einem ersten Schritt könnte die Technologie bei virtuellen Haustieren zum Einsatz kommen. «Wir haben bereits ein fast voll funktionsfähiges tierisches Gehirn und adaptieren es für verschiedene Onlinewelten», so Ben Goertzel, Gründer von Novamente gegenüber der BBC. «Es gibt kaum Zweifel, dass wir ziemlich beeindruckende künstliche Tiere erschaffen können.»

Zunächst soll die KI bei Hunden und Affen zum Einsatz kommen. «Es könnten freie Tiere sein, die herumwandern und versuchen ihre eigenen Ziele zu erreichen oder Haustiere die man Menschen gibt, um sie zu trainieren», so Goertzel. In Zukunft sollen dann kompliziertere Lebensformen erschaffen werden. «Ich würde gerne einen virtuellen, sprechenden Papagei programmieren und dann ein virtuelles Baby. Man könnte es aufnehmen und dann für 18 Jahre versorgen.»

Körperliche Erscheinung wichtig

Die virtuellen Welten geben der Software eine körperliche Erscheinung. «Ich bin einer der KI-Forscher, die eine Verkörperung für wichtig halten», so Goertzel. «Neue Software ständig nur umzuprogrammieren, gibt der KI keine Chance die Welt, in der sie sich befindet, oder sich selbst zu verstehen.»

Im Gegensatz zu Robotern hätten die virtuellen Erscheinungen grosse Vorteile. «Wir haben noch immer Probleme, Robotern die Möglichkeit zu geben sich frei zu bewegen und die Welt zu erkunden. Es ist sehr viel einfacher virtuelle Roboter in simulierten Welten zu kontrollieren als in der Realität», so Goertzel.

Grosser Markt

Auch wirtschaftliche Überlegungen waren für die Kooperation mit Second Life und Co wichtig. Goertzel vermutet einen grossen Markt für virtuelle, intelligente Haustiere in den Onlinewelten. «Es gibt bereits viele künstliche Haustiere und keines davon ist besonders schlau.»

Ausserdem sei die Computerspielindustrie eine der wenigen Gemeinschaften, in denen künstliche Intelligenz kein schmutziges Wort sei. Anfang Oktober stellen «Novamente» und «The Electric Sheep Company» gemeinsam die ersten Produkte bei der Virtual Worlds Conference in San Jose vor.

(fest/pte)

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