Secondos angewidert - SVP überrascht

publiziert: Sonntag, 26. Sep 2004 / 16:26 Uhr

Bern - Angewidert hat die IG Secondos, die Organisation der jungen Ausländerinnen und Ausländer, auf das "Nein" zu den Einbürgerungsvorlagen reagiert. Die SVP zeigt sich "positiv überrascht".

SVP-Präsident Maurer will nun das doppelte Bürgerrecht ankämpfen.
SVP-Präsident Maurer will nun das doppelte Bürgerrecht ankämpfen.
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Die IG Secondos deutet das Ergebnis als klares Verdikt:"Ihr dürft hier zahlen und arbeiten, Schweizer werden aber nicht".

"Dieses Resultat haben die Ausländer der zweiten Generation nicht verdient", sagte Sprecherin Valérie Lucchesi. Die SVP habe ihre Angstmacherei mit Erfolg betrieben.

Zudem hätten die anderen Parteien den Abstimmungskampf nicht mit vielen Mitteln alimentiert und zu spät reagiert.

"Die Ausländerinnen und Ausländer der zweiten Generation wollen dennoch nicht aufgeben", sagte Lucchesi. "IG Secondos wird weiter tätig sein." Wie liess die IG allerdings noch offen.

Signal gegen die Schönredner

Die SVP zeigt sich glücklich. Das "Nein" zu den beiden Einbürgerungsvorlagen ist für SVP-Präsident Ueli Maurer ein Signal gegen das Schönreden von Problemen. Die anderen Parteien könnten das Tabuthema Ausländer nun nicht mehr unter dem Deckel halten.

"Vom "Nein" bin ich positiv überrascht", sagte Maurer. Er hätte dieses Resultat nicht erwartet. Es zeige deutlich, dass man sich in der Schweiz nur noch getraue, hinter vorgehaltener Hand über Ausländerprobleme zu reden.

Ihm seien an Abstimmungsveranstaltungen viele Teilnehmer auf den Parkplatz nachgekommen und hätten ihm im Vertrauen ihre Ablehnung mitgeteilt. Die anderen Parteien hätten die Sorgen der Menschen einfach nicht wahrgenommen.

Die SVP mache nun mit ihrer Einbürgerungs-Initiative weiter. Im Parlament sei ein Vorstoss deponiert, der das doppelte Bürgerrecht abschaffen wolle. "Auch das über die Hintertüre drohende Beschwerderecht wird die Partei bekämpfen", sagte Maurer.

(bsk/news.ch mit Agenturen)

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