Seit 2000 Vermisster in Seealpsee verunglückt

Im Januar 2000 war ein 52-jähriger in St. Gallen allein lebender Mann als vermisst gemeldet worden. Er erschien nach den Ferien nicht mehr an seinem Arbeitsplatz. Er hielt sich in seiner Freizeit oft in den Bergen auf. Hinweise, wonach der Vermisste sich im Alpstein hätte aufhalten können, lagen keine vor. Die Polizei tappte im Dunkeln.

Ende September 2006 entdeckte ein Wanderer oberhalb des Seealpsees im Alpstein einen Wanderschuh mit angeschnalltem Schneeschuh; im Schuh waren Knochen. Die Fundstelle wurde von der Innerrhoder Kantonspolizei abgesucht. Es wurden weitere menschliche Knochen, Tourenskis, Kleider und einige Ausrüstungsteile gefunden.

Ausrutschen als Ursache?

Im Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen wurde ein DNA-Profil der Knochen erstellt. Das Profil wurde mit dem in Norddeutschland lebenden Sohn des Vermissten verglichen. Laut Polizeiangaben vom Montag war klar: Bei den gefundenen Knochen handelt es sich um sterbliche Überreste des seit sieben Jahren vermissten St. Gallers.

Die Polizei nimmt an, dass der Mann beim Seealpsee entweder von einer Schneelawine verschüttet oder beim Begehen eines Schneefelds ausgerutscht und in unwegsames Gelände abgestürzt war.

Schädelknochen zugeordnet

Erst Anfang Februar konnten im Juli 2006 gefundene Schädelknochen einem seit 2005 vermissten Holländer zugeordnet werden.

Nach wie vor vermisst wird in Appenzell Innerrhoden ein Langstrecken-Gleitschirmflieger. Seit 2003 fehlt von ihm jede Spur.

(ht/sda)