Sekte in den USA liess Kind verhungern

publiziert: Freitag, 5. Mrz 2010 / 00:36 Uhr / aktualisiert: Freitag, 5. Mrz 2010 / 00:56 Uhr

Washington - Weil sie ein Kleinkind verhungern liessen, das vor dem Essen nicht «Amen» sagte, sind in den USA drei Mitglieder einer Sekte schuldig gesprochen worden.

Durch das «Fasten» sollte der Junge nach Aussage der Sektenmitglieder von einem «Dämon» befreit werden. (Symbolbild)
Durch das «Fasten» sollte der Junge nach Aussage der Sektenmitglieder von einem «Dämon» befreit werden. (Symbolbild)
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Ein Gericht in Baltimore (Bundesstaat Maryland) sah es als erwiesen an, dass die Führerin der Gruppe, ihre Tochter und ein weiteres Mitglied den 16 Monate alten Javon Thompson verhungern liessen, berichteten US-Medien. Den drei droht nun eine Strafe von jeweils bis zu 60 Jahren Gefängnis.

Das genaue Strafmass soll am 18. Mai verkündet werden. Die Mutter des Jungen, die 23-jährige Ria Ramkissoon, hatte sich nach Berichten der «Baltimore Sun» bereits schuldig bekannt und gegen die anderen Sektenmitglieder ausgesagt. Sie habe die Anweisungen der anderen befolgt, als ihr Sohn nicht das Ende des Tischgebets sprach.

Fraglich ist, ob der Junge das Wort überhaupt schon sprechen konnte. Durch das «Fasten» sollte er nach Aussage der Sektenmitglieder von einem «Dämon» befreit werden. Über den Zeitpunkt, wann das ausgetrocknete Kind an Unterernährung starb, gab es widersprüchliche Angaben: Dezember 2006 oder Januar 2007.

Nach Informationen der Zeitung glaubt die Mutter nach wie vor, dass ihr Sohn «zurückkomme». Nach Javons Tod hatten die Sektenmitglieder für seine Auferstehung gebetet. Als nichts dergleichen geschah, liessen sie die Leiche in einem Koffer verschwinden und versteckten sie zunächst in einem Gartenschuppen.

(bert/sda)

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