Selbst ernannter Papst gestorben

publiziert: Dienstag, 22. Mrz 2005 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 23. Mrz 2005 / 06:56 Uhr

Sevilla - Der Gegenpapst von Sevilla ist 59-jährig gestorben. Für Clemente Domínguez Gómez war die katholische Kirche vom Teufel unterwandert, weshalb er sich in Palmar de Troya einen Vatikan schuf und sich zum Papst Gregor XVII. ausrufen liess.

Der "Papst" rief mehr mitleidiges Lächeln als Respekt hervor.
Der "Papst" rief mehr mitleidiges Lächeln als Respekt hervor.
Über die Todesursache machten lokale Behörden keine Angaben. Der Spanier Clemente hatte an der Spitze einer obskuren christlichen Sekte gestanden und in den 70er und 80er Jahren wiederholt für Schlagzeilen gesorgt.

Er sprach unter anderem den Ex-Diktator Francisco Franco (1939-1975) und den Entdecker Christoph Kolumbus heilig. Spaniens königliche Familie und die gesamte Regierung betrachtete er als Rote und liess sie exkommunizieren.

Bei Festen oder Stierkämpfen in Sevilla zeigte sich Papst Clemente, wie er im Volksmund genannt wurde, in traditioneller Montur und in Begleitung einer grossen Schar von Bischöfen - womit er bei vielen Spaniern ein eher mitleidiges Lächeln auslöste.

Verminderte geistige Fähigkeiten

Auf Grund verminderter geistiger Fähigkeiten war der einstige Laufbursche einer Versicherung vom Militärdienst befreit worden. Er liess sich von einem früheren vietnamesischen Erzbischof zum Priester und später zum Bischof weihen. Von der katholischen Kirche wurden diese Weihen nie anerkannt.

1975 verlor Clemente bei einem Autounfall das Augenlicht. Drei Jahre später liess er sich nach dem Tod von Papst Paul VI. selbst zum Papst ernennen.

Wahrer christlicher Glauben?

Seine Sekte gibt vor, den wahren christlichen Glauben zu verfechten. Sie hat ihr Zentrum im Dorf Palmar de Troya, wo sie eine riesige Basilika mit acht Türmen errichtete.

An dieser Stelle wollten 1968 einige Mädchen Marienerscheinungen beobachtet haben. Dies löste damals einen Strom von Wallfahrten aus.

(rr/sda)

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