Selbstmordanschlag in Bagdad

Zu dem Selbstmordanschlag bekannte sich die Gruppe des jordanischen Extremisten Abu Mussad el Sarkawi in einer Botschaft, die auf einer islamistischen Website veröffentlicht wurde.

Darin hiess es, ein "Löwe der Brigade der Märtyrer der Organisation El Kaida im Zweistromland", wie sich die El-Sarkawi-Gruppe nennt, habe den Sitz der Partei der Nationalen Verständigung attackiert. Die Echtheit des Schreibens konnte zunächst nicht bestätigt werden.

Abu Mussad el Sarkawi droht

Im Irak finden am kommenden Sonntag die ersten demokratischen Wahlen des Landes statt. Täglich verüben derzeit Aufständische Anschläge, um den Urnengang zu torpedieren. Am Sonntag hatte der jordanische Extremist laut einer islamistischen Website einen "erbitterten Krieg" gegen die Wahlen angekündigt.

In der Nacht zum Montag verübten Aufständische Anschläge auf mindestens drei Wahllokale in der nordirakischen Provinz Salahedin. Wie die Polizei in der Provinzhauptstadt Tikrit bestätigte, wurde eine als Wahllokal dienende Schule bei Dulujia mit Raketen beschossen.

Explosion vor Schule

Vor einer weiteren Schule im Zentrum von Tikrit explodierte ein Sprengsatz, während eine Lehranstalt in Tuz durch vier Explosionen erschüttert wurde. Personen kamen bei den Anschlägen nicht zu Schaden.

Unterdessen quittierten in Bedschi, 40 Kilometer nördlich von Tikrit, 25 Polizisten den Dienst, als ihnen mitgeteilt wurde, dass sie am kommenden Sonntag bei den ersten freien Parlaments- und Regionalwahlen Wahllokale bewachen sollen.

(fest/sda)