Ukraine-Krise

Separatisten greifen Grenzschützer an

publiziert: Donnerstag, 5. Jun 2014 / 18:33 Uhr
Prorussische Separatisten attackieren ukrainische Grenzschützer. (Symbolbild)
Prorussische Separatisten attackieren ukrainische Grenzschützer. (Symbolbild)

Donezk/Lugansk - In der von Regierungstruppen und Separatisten umkämpften Ostukraine sind ukrainische Grenzschützer wiederholt von prorussischen Separatisten angegriffen worden. Jetzt haben sie mehrere Grenzübergänge nach Russland geräumt.

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In der Region sind zudem Hunderttausende Menschen ohne Wasser. Fünf Städte im Gebiet Donezk seien wegen der Beschädigung einer Leitung von der Versorgung abgeschnitten, teilte der ukrainische Zivilschutz am Donnerstag in Kiew mit. Betroffen von Wassermangel seien unter anderem die Grossstädte Slawjansk und Kramatorsk mit jeweils mehr als 100'000 Einwohnern, hiess es.

Der Zivilschutz schickte Tanklastwagen mit Wasser in die betroffenen Gebiete - mit Ausnahme der besonders umkämpften Stadt Slawjansk. Russland beklagt seit Tagen, dass die Region sich zu einem humanitären Krisengebiet entwickle, und fordert die Schaffung eines Hilfskorridors, um Einwohnern in Not zu helfen.

Flucht nach Russland

Tatsächlich versuchten Tausende Menschen, die betroffenen Städte in der Ukraine zu verlassen. Im ukrainischen Fernsehen waren lange Warteschlangen auf Bahnhöfen vor Fahrkartenschaltern zu sehen.

Rund 4000 Menschen hätten inzwischen in Russland einen Flüchtlingsstatus beantragt, sagte Regierungschef Dmitri Medwedew. «Das ist eine nie dagewesene Situation», sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Täglich suchten gemäss den Angaben 3000 Ukrainer Zuflucht in Russland. Nicht alle von ihnen würden aber einen Flüchtlingsstatus beantragen, sagte Medwedew weiter.

«Die ukrainischen Machthaber sehen keine humanitären Probleme, sagen, dass es keine Flüchtlinge gebe. Das ist eine Lüge», sagte Medwedew bei einer Regierungssitzung.

Grenzschützer bedroht

Der ukrainische Grenzschutz konnte eine Flüchtlingswelle zunächst nicht bestätigen. Aus Sicherheitsgründen machte die Behörde aber mehrere Übergänge an der Grenze zu Russland dicht.

Die Grenzschützer und ihre Familien seien ständigen Übergriffen militanter Kräfte aus Russland ausgesetzt, teilten die Behörden in Kiew mit. Geschlossen wurden zunächst zwei von neun Auto- und einer von drei Eisenbahnübergängen im Gebiet Lugansk.

Das russische Aussenministerium kritisierte die Schliessung. Es sei «verstörend und unzulässig», dass auf diese Weise Menschen am Verlassen des Krisengebiets gehindert würden, sagte Aussenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch.

«Zynische» G7-Erklärung

Russland hat am Donnerstag auch die Ukraine-Erklärung der sieben bedeutenden Industrienationen auf dem G7-Gipfel in Brüssel als zynisch kritisiert.

«Die sogenannten Sieben lassen sich über 'gemässigte Handlungen' der ukrainischen Armee gegen das eigene Volk aus: Das ist an Zynismus kaum zu überbieten», sagte Medwedew der Agentur Interfax zufolge.

Moskau wirft den USA und der EU vor, die «Anti-Terror-Operation» der ukrainischen Führung in der Ostukraine zu unterstützen. Die von Russland kritisierte Formulierung auf dem G7-Gipfel lautete: «Wir rufen die ukrainische Führung auf, bei den Operationen zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung massvoll vorzugehen.»

Russland hatte mehrfach zum Dialog aufgerufen, um den Konflikt zu lösen, und immer wieder den Einsatz von Panzern und Kampfflugzeugen in der Ostukraine als völlig überzogen kritisiert.

(ww/sda)

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Separatisten?
Desperados, Hassardeuere! Hirnlose Kriegstreiber, die nicht anderes gelernt haben und immer wieder dort auftauchen, wo es etwas zu Kämpfen gibt, sei es noch so blöde und unsinnig! Nichts weiter, aber alles andere als Separatisten. Kann man diese Dummköpfe und Schwärmer Separatisten nennen? Wollen die denn nicht zu Russland? Wieso also "Separatisten" wenn sie gar nicht separat sein sonden anschliessen wollen ?"
Sie kämpfen auf völlig verlorenem Posten, vielleicht erhalten sie ja noch Löhne aus Moskau, aber nicht mehr lange! Dem Putin geht nämlich das Geld aus!

Aus der Handelszeitung:
"Die Angliederung der Krim stellt Russland vor grosse finanzielle Herausforderungen. Das Land selbst steht am Rande einer Rezession. Experten warnen davor, dass die Halbinsel ein Fass ohne Boden ist.
«Die Leute schauen optimistisch in die Zukunft», sagt Juri Korban, der Direktor eines Weinbau-Betriebes entlang der Küste. «Aber der russischen Führung ist völlig klar, dass die Verantwortung auf ihren Schultern lasten wird, falls die Wirtschaft auf der Krim stagniert».

Die russische Wirtschaft selbst steht schon jetzt am Rande der Rezession. Die Kapitalflucht hat zugenommen, seit die USA und die EU dem Land mit Wirtschaftssanktionen drohen. Nimmt man die Erfahrungen in der georgischen Region Südossetien als Beispiel, wo Russland nach dem Krieg 2008 die Kontrolle übernahm, dann liegt vor der Moskauer Führung noch ein langer und teurer Weg bis zur vollständigen Integration der Krim."

Ja, und da will noch ein vernüftiger Poliker, wie der Putin einer sein will oder sein sollte, auch noch die Ukraine fressen? Glaubt doch kein Mensch mehr, der hat sich bereits mit der Krim überfressen!
Was wollen also die sogenannten Separatisten? Den am Rande des Abgrunds politisierende Putin plagen andere Sorgen!
Ausserdem, wem hat die Ukraine etwas getan? Hat sie etwa den Krieg begonnen?
Wie die Ukraine ihre Angelegenheiten regeln will, ist allein ihre Sache! Es geht auch niemanden etwas, wie das frei gewählte Parlament zusammengesetzt ist und entscheidet. In welchem Parlament der Erde sitzen keine Hitzköpfe und Idioten? Welches Partament der Erde entscheidet immer richtig?
Also alle fremden Interessengruppen raus aus der Ukraine!!!! Nur wen sie selbst einladet, hat Zutritt!
Es...
bringt weiterhin keiner der beiden Seiten etwas, wenn vom "Kampf" gefaselt wird. Und leider wird das wohl erst erkannt, wenn es zu spät ist. Beide Seiten werfen sich den Spielball der Propaganda hin und her und am Ende will keiner damit angefangen haben. Und es kann auch keiner damit aufhören, weil dann der Andere als Sieger dasteht. Das klassische Gefangenendilemma, nur dass hier noch eine dritte Partei dazwischensteht.
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