Sepp Trütsch wird Brunnenfigur statt Regierungsrat

Seit Dienstag, dem Dreikönigstag, prangt der Jodelator (Bote der Urschweiz) auf dem Brunnensockel auf dem Hauptplatz. Die Figur zielt sowohl auf seine erfolgreiche Abmagerungskur (Trütsch hält ein Magä-Band in den Armen) wie auch auf seinen erfolglosen Versuch einer Regierungsratskandidatur.

Sepp Trütschs politische Karriere war schon am Ende, bevor sie richtig begonnen hatte. Ende November 2003 war sein Name als SVP-Kandidat für die Regierungsratswahlen ins Spiel gebracht worden - und niemand wollte wissen, woher das Gerücht kam.

Trütsch selbst aber befand sich valabel und kompetent und stellte sich postwendend zur Verfügung. Doch die Ortspartei Schwyz der SVP wollte von dem unbestellten Angebot nichts wissen. Sie distanzierte sich von politischen Schnellschüssen, weil die Sache zu wichtig sei.

Die Neue Schwyzer Zeitung schloss damals messerscharf: Die Schwyzer Fasnacht hat schon begonnen. Und behielt recht. Jeweils am Dreikönigstag wird der mittelalterliche Bannerherr auf dem Brunnen regelmässig mit einem fasnächtlichen Sujet verkleidet.

Bis am Aschermittwoch thront jetzt Sepp Trütsch auf dem Schwyzer Hauptplatz. Etwas verwackelt sieht er aus, und weniger schlank als nach seiner Kur. Karikatur statt Kandidatur, titelte die Neue Schwyzer Zeitung ihren Bericht.

(fest/sda)