Serben und Albaner erstmals seit Krieg am Verhandlungstisch

publiziert: Dienstag, 14. Okt 2003 / 17:49 Uhr

Wien - Erstmals seit dem Krieg in der südserbischen Provinz Kosovo im Jahr 1999 sind in Wien Spitzenpolitiker der Serben und Albaner zusammengekommen.

Harri Holkeri, finnischer UNO-Kosovo-Verwalter leitet die Gespräche.
Harri Holkeri, finnischer UNO-Kosovo-Verwalter leitet die Gespräche.
Der Weg nach Wien war nicht leicht, sagte der UNO-Verwalter für das Kosovo, Harri Holkeri, zu Beginn des vierstündigen Treffens in der österreichischen Hauptstadt, das erst nach starkem internationalem Druck zustande kam. Holkeri rief die Delegationen aus Belgrad und Pristina zu Ernsthaftigkeit auf.

Im Mittelpunkt der Gespräche unter Vermittlungen der EU standen praktische Themen. So wurden vier Arbeitskreise gebildet, die über Flüchtlinge, im Krieg vermisste Personen, die Energieversorgung und die Verkehrsinfrastruktur beraten sollen. Die Verhandlungen in Belgrad und Pristina sollen viele Monate dauern.

Die politisch entscheidende Frage nach der staatsrechtlichen Zukunft der zu 90 Prozent von Albanern bewohnten und von der UNO verwalteten Provinz wird ausgeklammert. Während die Albaner auf der Unabhängigkeit dieser Region bestehen, verweigert Belgrad unter Hinweis auf historische Ansprüche die Loslösung des Kosovo von Serbien.

Beide Delegationen sprachen im Anschluss von positiven Gesprächen, unterstrichen aber zugleich ihre Meinungsverschiedenheiten. Es ist wichtig, dass wir angefangen haben uns zuzuhören, sagte der für das Kosovo zuständige serbische Vize-Regierungschef Nebojsa Covic. Die ersten Schritte seien immer die schwersten.

Wichtige albanische Kosovo-Politiker hatten eine Teilnahme an den Verhandlungen in Wien abgelehnt. Dagegen war der verfassungsrechtlich wenig einflussreiche Kosovo-Präsident Ibrahim Rugova in der österreichischen Hauptstadt erschienen.

(fest/sda)

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