Kriegsverbrechen

Serbischer Ultranationalist Seselj muss wieder in Haft

publiziert: Montag, 30. Mrz 2015 / 15:05 Uhr
Vojislav Seselj muss erneut in Haft.
Vojislav Seselj muss erneut in Haft.

Den Haag - Der wegen schwerer Verbrechen in Bosnien und Kroatien während der Jugoslawienkriege angeklagte serbische Ultranationalist Vojislav Seselj muss erneut in Haft. Das UNO-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien hob die vorläufige Haftverschonung für Seselj auf.

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Das Gericht hatte den 60-Jährigen im November vorläufig auf freien Fuss gesetzt, damit er sich in Serbien einer Krebsbehandlung unterziehen kann. Seither griff der Angeklagte das Tribunal mehrfach verbal an und erklärte, er werde nicht zur Urteilsverkündung erscheinen und auch eine mögliche Haftstrafe nicht antreten.

Mit der Aufhebung der Haftverschonung vom Montag ist es nun Aufgabe der serbischen Behörden, Seselj festzunehmen und nach Den Haag zu überstellen. Serbiens Regierungschef Aleksandar Vucic kündigte eine Entscheidung über eine eventuelle Verhaftung und Überstellung Seseljs für die nächsten Tage an.

Seselj sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Entscheidung des UNO-Tribunals interessiere ihn nicht. «Ich werde ganz sicher nicht freiwillig nach Den Haag zurückkehren.»

Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Seselj werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Zeit der Jugoslawienkriege Anfang der 90er Jahre vorgeworfen. Der serbische Ultranationalist stellte sich im Februar 2003 freiwillig dem Tribunal. Die Anklage fordert 28 Jahre Haft; Seselji plädiert auf unschuldig.

Der Prozess ist abgeschlossen, nach einem Richterwechsel wurde die Urteilsverkündung jedoch verschoben. Während des Verfahrens wurde der 60-Jährige bereits mehrfach wegen Missachtung des Gerichts zu Haftstrafen verurteilt.

(nir/sda)

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