Serena gewann in Wimbledon das Schwesternfinale

publiziert: Samstag, 6. Jul 2002 / 19:02 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Jul 2002 / 19:06 Uhr

London - Die kleine Williams-Schwester ist nun endgültig mindestens gleich gross wie die Grosse. Serena Williams gewann die Reprise des Paris-Endspiels gegen ihre Schwester 7:6 (7:4), 6:3 und verhinderte damit das Wimbledon-Triple von Venus.

Serena Williams mit der Wimbledon-Schale.
Serena Williams mit der Wimbledon-Schale.
Der Altersunterschied von 15 Monaten und neun Tagen hatte sich in der Vergangenheit praktisch immer in den Erfolgen wiedergespiegelt, Venus hatte im innerfamiliären Duell grossmehrheitlich die Nase vorn. Sie gewann im Februar 1998 in Oklahoma City ihren ersten Titel (Serena im Februar 1999 in Paris), knackte im April 1998 die Top ten (Serena genau ein Jahr später), gewann zweimal Olympiagold (Serena «nur» mit ihr im Doppel), wurde am 25. Februar dieses Jahres die Nummer 1, übertraf in Paris die Marke von 10 Millionen Dollar an Preisgeld (Serena knapp über acht Millionen) und führte zu Beginn der Saison im Head-to-Head noch 5:1.

Serena hatte aber schon früh gezeigt, dass sie nicht gewillt war, das Recht der Erstgeborenen zu akzeptieren. 1999 gewann sie das US Open und damit den ersten von mittlerweile sieben Major-Titeln für den in Florida wohnhaften Clan aus Kalifornien. In diesem Jahr haben sich nun die Kräfteverhältnisse mehr und mehr zugunsten der talentierteren Schwester verschoben. Die muskulöseste Spielerin, die jemals Tennis auf Spitzen-Niveau praktizierte, hat hundertprozentig verdient, dass sie ihre Schwester am Montag erstmals an der Weltranglisten-Spitze ablöst. Sie hat 2002 mit Key Biscayne, Rom, Paris und Wimbledon alle wichtigen Turniere gewonnen, bei denen sie teilnahm und Venus in den drei Direktbegegnungen keinen einzigen Satz überlassen. In Melbourne fehlte sie verletzungsbedingt.

Final besser als erwartet

Bislang hatten die Kritiker oft zurecht moniert, die Partien zwischen den beiden seien schwach oder der Ausgang sogar im Voraus abgesprochen. Mit ihrer Finalleistung dürften die beiden Schwestern zumindest einige Kritiker zum Verstummen bringen, sie zeigten, wieso sie im Moment besser sind als die Konkurrenz. Wimbledon hat zwar wohl schon spektakulärere, aber mit Gewissheit noch nie eine temporeichere Frauenpartie gesehen, die zudem phasenweise auch hochklassige Grundlinien-Duelle bot und wesentlich interessanter war als jene in Paris. Serena hatte praktisch permanent leichte Vorteile, schlug mehr Winner und prfoitierte davon, dass ihre Schwester wegen leichten Schulterproblemen nicht ganz so hart aufschlagen konnte wie gewohnt. «Die Verletzung hat Venus schon behindert, aber sie würde dies nie zugeben», so Serena.

Der Konkurrenz bleiben im Moment nur zwei Möglichkeiten, um die Dominanz der Beiden zu brechen, die dem Frauentennis athletisch eine neue Dimension verliehen haben: Entweder müssen die Verfolgerinnen auf Motivationsschwächen oder Verletzungen der Williams' hoffen oder aber in den nächsten Monaten konditionelle Sonderschichten einlegen.

(sda)

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