Serienmörder von Ipswich verhaftet?

publiziert: Montag, 18. Dez 2006 / 15:25 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 19. Dez 2006 / 10:10 Uhr

London - Der mutmassliche Serienmörder, der von der britischen Presse «Ipswich-Ripper» getauft wurde, ist gefasst. Knapp eine Woche nach dem Fund der letzten beiden von fünf toten Prostituierten nahm die Polizei einen Mann unter dringendem Tatverdacht fest.

In Ipswich waren binnen elf Tagen die Leichen von fünf Prostituierten gefunden worden.
In Ipswich waren binnen elf Tagen die Leichen von fünf Prostituierten gefunden worden.
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Angaben zur Identität machte die Polizei zunächst nicht. Die Fernsehsender BBC und Sky News identifizierten den Mann dann als einen 37-jährigen Supermarkt-Angestellten.

Laut der britischen Nachrichtenagentur PA bestätigten Polizeibeamte später die Identität.

Stammkunde im Rotlichtviertel

Er habe im Rotlichtviertel der südostenglischen Stadt Ipswich in der Grafschaft Suffolk zu den Stammkunden gehört.

Der Mann lebte in der Gemeinde Trimley St. Martin unweit des Hafenortes Felixstowe, nur etwa 15 Kilometer von Ipswich entfernt. Dort wurde er am Morgen in seinem Haus festgenommen.

Geheimer Aufenthaltsort

Die Polizei hatte den mutmasslichen Täter in den letzten Tagen bereits mehrfach befragt. Nach der Festnahme nahm sie den Angestellten, der nach dem Scheitern seiner Ehe vor 18 Monaten alleine lebte, ins Kreuzverhör.

Er werde aus Sicherheitsgründen in einer geheim gehaltenen Polizeistation verhört, sagte Chefermittler Stewart Gull vor den Medien. Gull wollte sich nicht dazu äussern, wie die Polizei auf seine Spur kam.

Fehlendes Alibi

Nach Medienberichten hat der Mann für die Nächte, in denen die Frauen seit Ende Oktober verschwanden, kein Alibi. Am Wochenende hatte er sich in einem Interview mit dem «Sunday Mirror» gerühmt, alle fünf Opfer persönlich gekannt zu haben.

Über sich selbst sagte der nun Verhaftete: «Auf dem Papier sollte ich attraktiv sein. Aber es gibt etwas an mir, was Frauen an mir nicht mögen.» Zugleich beteuerte er seine Unschuld.

Erfolgreiche Grossfandung

Nach den Leichenfunden hatte die Polizei eine der grössten Fahndungen Grossbritanniens gestartet. 500 Beamte aus dem ganzen Land werteten über 10 000 Hinweise und 10 000 Stunden Material aus Überwachungskameras aus. In Ipswich wurden mehr als 400 Menschen befragt.

Britische Medien vergleichen den Mörder mit «Jack the Ripper», der 1888 in London fünf Prostituierte tötete, und mit dem «Yorkshire Ripper» Peter Sutcliffe, der zwischen 1975 und 1980 13 Frauen umbrachte.

(bert/sda)

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