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Triumph über ZSKA Moskau

Servette schreibt Spengler-Cup-Geschichte

publiziert: Dienstag, 31. Dez 2013 / 14:52 Uhr
Die Genfer jubeln während die Russen enttäuscht ihre Köpfe hängen lassen.
Die Genfer jubeln während die Russen enttäuscht ihre Köpfe hängen lassen.

Genève-Servette hat zum ersten Mal seit der Klubgründung den Spengler-Cup gewonnen. Die Westschweizer besiegten den ZSKA Moskau im Final ein zweites Mal. Der 5:3-Triumph ist hoch einzuschätzen.

Als Saizew in der drittletzten Minute das 3:4 erzwang und sich die Russen mit vereinten Kräften gegen die Niederlage stemmten, taumelten die Genfer kurzzeitig, aber sie stürzten nicht - stattdessen schob Daugavins den Puck 60 Sekunden vor Schluss ins leere Tor. Damit war der Servette der emotionale Höhepunkt der 108-jährigen Klubgeschichte endgültig nicht mehr zu nehmen.

Chris McSorley glühte nach der letzten Sirene vor Stolz. Seit 2001 ist der kanadische «Mister Servette» in der Romandie engagiert und baute in Genf zusammen mit nordamerikanischen Investoren eine beeindruckende Hockey-Kultur auf - die in die zweite Klasse abgestürzten Fussballer stehen inzwischen klar im Schatten von McSorleys Ensemble.

Der Triumph beim Spengler-Cup ist in mehrfacher Hinsicht geschichtsträchtig. Seit 1945 und dem letzten Festspiel des ZSC hat sich in Davos keine andere Schweizer Equipe mehr als der HCD durchgesetzt. Der Erfolg bei der weltweit renommiertesten Klub-Hockey-Exhibition ist gemessen an der Wirkung gegen aussen (und aus Imagegründen) wohl sogar höher einzustufen als die beiden Playoff-Finalvorstösse in den letzten fünf Jahren.

Ausser zwei verhältnismässig wenig bedeutenden Cupsiegen vor über 40 Jahren haben die Servettiens wenig «Silverware» vorzuweisen. Entsprechend euphorisch zelebrierten sie den Erfolg. Und die Topklassierung verdiente sich das ungeschlagene Genève zweifellos. Innerhalb von vier Tagen besiegte der NLA-Achte das Moskauer Star-Ensemble, das mit einer Lohnsumme von gegen 75 Millionen Dollar wirtschaftet, zweimal und eliminierte im Halbfinal den zwölffachen Titelträger Team Canada.

4:0-Führung nach 37 Minuten

Nach knapp elf Minuten führte Genève-Servette bereits 2:0. Denis Hollenstein, der schon in den Tagen zuvor mehrfach brilliert hatte, spielte beim perfekten Start eine massgebliche Rolle. Das Tor Simeks bereitete er vor, ehe der Stürmer selber vone einem Abpraller des slowakischen ZSKA-Keepers Stana profitierte. Genf drosselte das Tempo in der Folge nicht. Im Gegenteil: Bis zur 37. erhöhten die phasenweise kaum zu stoppenden Westschweizer auf 4:0 - begünstigt von den Fehlgriffen Stanas.

Erst als sich für die KHL-Millionäre ein veritables Debakel abzeichnete, nahmen sie einen markanten Kurswechsel vor und streiften ihre unerklärliche Zurückhaltung ab. Unmittelbar vor und nach der zweiten Pause verschaffte sich ZSKA mit einer Doublette zumindest die Chance, die Genfer nochmals mit Problemen zu konfrontieren.

Obschon sich Robert Mayer in der Schlussphase noch ein drittes Mal bezwingen lassen musste, kam es nicht zum kompletten Umsturz. Die Bündner Leihgabe aus der AHL hielt dem verzweifelten Ansturm der Russen stand. Damit endete auch der Poker McSorleys erfolgreich. Der Coach zog im Endspiel Mayer überraschend dem Stammkeeper Tobias Stephan vor, der am Abend zuvor die «Selects» (6:5) mit 50 Paraden praktisch im Alleingang gestoppt hatte.

Nicht alle Russen verdauten die schwere Enttäuschung gleich gut. Alexander Radulow, hinter dem Genfer Lombardi zweitbester Skorer und gegen Davos ein Unterhalter auf Weltklasse-Niveau, verliess den Rink noch vor dem Handshake. Sein verfrühter Abgang durch die Hintertür war so stillos wie die Beschimpfung der Referees.

Jokerit und die Schweden ein grosses Thema

Im Jahr nach dem grossartigen NHL-Zauber büsste der Spengler-Cup in der öffentlichen Wahrnehmung nichts von seinem hohen Stellenwert ein. Neun von elf Partien waren ausverkauft. «Der Inhalt der Verpackung stimmte auch in diesem Jahr», bilanzierte OK-Chef Fredi Pargätzi. Es gab im Rahmen der 87. Turnierausgabe aber nicht nur Gewinner. Vitkovice rechtfertigte die dritte Einladung in Folge nicht.

Zur Unterhaltung des Publikums haben die biederen Tschechen mit sieben Fehltritten in neun Spielen wenig beigetragen. Die Fakten sind auch Pargätzi bekannt: «Auf dem Papier ist das Ergebnis ernüchternd und sicher nicht optimal.» Er werde die Lage neu beurteilen müssen, kommentierte er diplomatisch. Dem Veranstalter schwebt vor, bei der 88. Austragung wieder ein schwedisches Team zu präsentieren: «Ich bin nahe am Ziel. Vier bis fünf Teams sind interessiert. Jetzt muss nur noch die Liga in Schweden die nötigen Rahmenbedingungen schaffen.»

Womöglich wird sogar auch die Teilnahme einer finnischen Equipe wieder zum ernsthaften Thema. Jokerit Helsinki wird in der kommenden Saison erstmals in den KHL-Betrieb integriert. «Wir pflegen zu diesem Klub sehr enge und freundschaftliche Beziehungen und werden das Thema aufnehmen.» Mit der KHL würde man sich einigen können, so Pargätzi: «Dort sind wir mit unserem Turnier inzwischen ausgezeichnet positioniert.»

Servette 2014

«Thank you Spengler Cup» - auf ihr Transparent hätten die Genfer auch schreiben können: «See you again.» Der Sieger des Turniers ist für die nächste Ausgabung automatisch gesetzt. Neben dem Preisgeld von 230'000 Franken ist der Genfer Hockey-Organisation also auch eine dritte Einladung gewiss. Pargätzi freute sich über das Top-Resultat der zweiten Schweizer Equipe. Er setzte nach der Modusänderung sofort auf die «Grenats»: «Ich wusste das Genf ein grandioses Turnier spielen würde.»

ZSKA Moskau - Genève-Servette 3:5 (0:2, 1:2, 2:1)
Vaillant Arena. - 6303 Zuschauer. - SR Massy/Patafie (USA), Arm/Kohler. - Tore: 8. (7:00) Simek (Hollenstein/Ausschluss Grigorenko) 0:1. 11. Hollenstein (Romy) 0:2. 24. Petrell (Gerber) 0:3. 37. Romy (Vukovic) 0:4. 40. (39:00) Saprykin (Ogurzow, Morosow) 1:4. 42. Frolow 2:4. 57. Saizew (Frolow) 3:4. 60. (59:00) Daugavins (Lombardi, Bezina 5:3 (ins leere Tor) - Strafen: je 5mal 2 Minuten.

ZSKA Moskau: Stana; Rylow, Mischarin; Saizew, Denissow; Jegorschew, Gimajew; Ogurzow; Radulow, Prochorkin, Grigorenko; Morosow, Filppula, Saprykin; Ljubimow, Neprjajew, Fedor Fedorow; Scharkow, Fefelow, Frolow; Nemirowski.

Genève-Servette: Mayer; Kamerzin, Bezina; Mercier, Stafford; Vukovic, Marti; Nordlund; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Pestoni, Lombardi, Daugavins; Simek, Almond, Picard; Gerber, Rivera, Petrell.

Bemerkungen: ZSKA ohne Sergej Fedorow (abgereist), Eminger (verletzt), Sainullin (überzählig), Servette ohne Fritsche, Antonietti, Iglesias (alle überzählig). 58. Timeout von Genève-Servette. ZSKA ab 58:35 bis 59:00 und ab 59:21 ohne Goalie. 60. (59:44) Timeout von ZSKA Moskau.

(bg/Si)

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