Nicht nur lautet das Motto «Wenn sie dir kein Sandwich macht, machen wir dir eines» - auch die Speisekarte ist in eine Sektion «Für Männer» und eine «Für alle anderen» aufgeteilt. Die Sandwiches für die Männer haben noch dazu Namen, die jenen von Sexualstraftätern und Vergewaltigern sehr ähnlich sind, wie etwa «Will Cozby» in Anspielung auf Bill Cosby.
Auf Facebook hagelt es Kritik
Private User, aber auch feministische und Non-Profit-Organisation wie etwa «Girls at Dhabas» werfen Table No. 5 Frauenhass vor. Die Reaktion des Lokals am 4. November: «Viele Menschen haben uns in den letzten paar Tagen als Misogynisten bezeichnet. Ich glaube, wir haben mit einem Fauxpas begonnen. Wir haben nichts gegen Frauen; ganz im Gegenteil, wir sind ihnen dankbar. Weil sie aufgehört haben Sandwiches zu machen, haben wir die Gelegenheit bekommen, einen Sandwich-Laden in dieser Stadt zu eröffnen. Also danke, Ladies!»
Zum Erstaunen der Betreiber führte diese «Entschuldigung» nicht zu Jubelausbrüchen beim Facebook-Publikum: «Warum macht ihr eine 'humoristische' Anzeige, die nur an leicht zu amüsierende Männer gerichtet ist? Wollt ihr keine weiblichen Kunden? Sind infantile Muttersöhnchen eure bevorzugte Zielgruppe?», kommentiert eine Userin.
Späte Reue bei Table No. 5
Eine Woche später folgte eine ernste Entschuldigung. «Wir haben viele eure Kommentare, Blogs, Artikel und Essays über unsere Marketingstrategie gelesen und möchten uns einen Moment Zeit nehmen, um uns aufrichtig zu entschuldigen! Wir haben eingesehen, dass die Benennung unserer Sandwiches in dieser Weise anstössig war und eine grosse Zahl engagierter Facebook-Aktivisten verärgert hat. Wir müssen klarstellen, dass wir auf keinen Fall Vergewaltigung, häusliche Gewalt oder irgendetwas in dieser Art gutheissen! Das ist ekelhaft.»
Das Posting endet mit dem Versprechen, dass sofort alle unpassenden Sandwich-Namen geändert werden. «Diese Runde habt ihr ohne Zweifel gewonnen», gibt das Lokal klein bei.
(bert/pte)