Sexualstraftäter hat Identitätskarte beantragt

Diese weist die Vorwürfe zurück, falsch gehandelt zu haben. Die Gemeinde habe korrekt gehandelt, sagte der Dälliker Gemeindepräsident Peter Staub auf Anfrage zu einem Bericht des TV-Senders «TeleZüri». Das kantonale Passbüro habe der Gemeinde mitgeteilt, dass sie nicht habe wissen können, dass dem Mann keine ID habe ausgestellt werden dürfen.

In der Regel wird die ID den Gemeinden zugestellt. In diesem Fall wurde der Ausweis aber direkt in die Klinik geschickt, wo sich der Häftling zur Behandlung befand, wie Staub weiter sagte. Laut «TeleZüri» wollen die kantonalen Behörden am Freitag an einer Medienkonferenz Stellung nehmen.

Der 49-jährige verwahrte Sexualstraftäter hatte auf Hafturlaub im Kanton St. Gallen mehrfach versucht, Callgirls sexuell zu nötigen. Bei Polizeikontrollen wies er sich mit einer ID aus, ohne seinen Urlaubspass zu zeigen.

Seit Ende März 05 im offenen Vollzug

Der Häftling hatte sich seit Ende März 2005 im offenen Vollzug befunden. Nachdem die Strafanstalt Pöschwies in Regensdorf ZH im April über einen Vorfall vom Februar informiert wurde, wurde der Mann sofort wieder in den geschlossenen Vollzug versetzt.

Der Häftling hatte sich in den 80er Jahren im Kanton Zürich wegen Vergewaltigung von Prostituierten und Taxifahrerinnen vor Gericht verantworten müssen. 1991 wurde er zu viereinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Weil eine stationäre Therapie versagte, wurde er 1996 in der Strafanstalt Pöschwies verwahrt.

(smw/sda)