Short wirft Blair-Regierung in Kelly-Affäre Machtmissbrauch vor

publiziert: Montag, 28. Jul 2003 / 06:56 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Jul 2003 / 07:11 Uhr

London - Die frühere britische Ministerin Clare Short hat der Londoner Regierung in der Kelly-Affäre Machtmissbrauch vorgeworfen. Das Verhalten der Regierung von Premierminister Tony Blair habe zum Tod des Waffenexperten David Kelly beigetragen.

Dies sagte die ehemalige Entwicklungshilfeministerin der Tageszeitung The Independent vom Montag. In der Affäre um den mutmasslichen Selbstmord Kellys müsse die Wahrheit herausgefunden werden. Die Verantwortlichen müssten Rechenschaft abgeben.

Blair und sein Kommunikationschef Alastair Campbell arbeiteten sehr, sehr eng zusammen, betonte Short. Es scheint mir, dass sie alle darin verwickelt sind. In London wird mit dem baldigen Rücktritt von Campbell gerechnet.

Short forderte zudem Klarheit über die wahren Gründe für den Irak-Krieg. Auch stelle sich die Frage, wieviele Halbwahrheiten und Täuschungen es in diesem Zusammenhang gegeben habe. Die Ministerin war im Streit um den Irak-Krieg zurückgetreten.

Nach Angaben des britischen Senders BBC hatte Kelly dem Journalisten Andrew Gilligan als Hauptinformant für dessen Behauptung gedient, Campbell habe im Herbst einen Regierungsbericht über irakische Massenvernichtungswaffen aufgebauscht. Dies um so den Irak-Krieg besser rechtfertigen zu können.

Kelly hatte am 18. Juli Selbstmord begangen. Kurz davor war er von einem Ausschuss des britischen Unterhauses wegen des BBC-Berichts in die Zange genommen worden. Für Gegner der Blair-Regierung hatte diese den Waffenexperten zum Abschuss frei gegeben. Kelly war zuerst vom Verteidigungsministerium als Quelle geoutet worden.

Blair hatte am Sonntag ausrichten lassen, dass er trotz der Affäre bei den nächsten Wahlen erneut antreten will. Dies erklärte Blairs enger Freund Lordkanzler Lord Falconer in einem Interview mit dem Sunday Telegraph. Bei einer Wiederwahl könnte Blair bis 2010 regieren.

Dies dürfte ein herber Rückschlag für Schatzkanzler Gordon Brown sein. Brown werden Ambitionen auf den Chefposten in Downing Street Nummer 10 nachgesagt.

(rr/sda)

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