Sieben Tote und Dutzende Verletzte bei Militäraktion

publiziert: Freitag, 10. Okt 2003 / 20:32 Uhr

Gaza - Bei der grössten israelischen Militäraktion im palästinensischen Flüchtlingslager Rafah seit drei Jahren sind 7 Palästinenser getötet und etwa 40 zum Teil schwer verletzt worden. Unter den Toten sind auch drei Kinder.

Palästinensische Flüchtlinge nahe der Stadt Rafah.
Palästinensische Flüchtlinge nahe der Stadt Rafah.
Der Angriff der israelischen Armee begann in der Nacht mit rund hundert Panzerfahrzeugen, die in das Flüchtlingslager im südlichen Gazastreifen vorrückten. In einer Erklärung der Armee hiess es, die Aktion in dem Lager Rafah diene der Zerstörung von Tunneln, über die möglicherweise Waffen aus Ägypten geschmuggelt würden.

Zunächst wurden allerdings keine unterirdischen Gänge gefunden, wie ein Sprecher einräumte. Die von Kampfhelikoptern unterstützten Soldaten stiessen bei ihrem Einmarsch nach eigenen Angaben auf heftigen Widerstand.

Die Palästinenser hätten Dutzende selbstgebaute Sprengsätze, Granaten und Automatikwaffen gegen die Truppen eingesetzt. Es sei jedoch nur ein Israeli leicht verletzt worden.

Dagegen wurden zwei palästinensische Männer getötet, als ein Helikopter eine Rakete auf das Lager abfeuerte. Die anderen Opfer wurden erschossen, unter ihnen auch die drei Kinder zwischen 8 und 15 Jahren.

Der Einsatz verursache eine menschliche Tragödie, sagte Arafats Chefberater Nabil Abu Rudeina der Nachrichtenagentur AFP. Die internationale Gemeinschaft müsse einschreiten.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan verurteilte den Einmarsch scharf. Israelische Soldaten hätten erneut in einem dicht besiedelten Gebiet unangemessen Gewalt angewendet, beklagte Annan in einer Erklärung. Im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern müssten beide Seiten alles tun, um unschuldige Zivilisten zu schonen.

In New York konnte sich der UNO-Sicherheitsrat nicht auf eine einheitliche Haltung zum Bau der israelischen Sperranlage im Westjordanland verständigen.

(bert/sda)

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