Sieg für Anja Pärson

publiziert: Freitag, 27. Jan 2006 / 16:48 Uhr / aktualisiert: Freitag, 27. Jan 2006 / 19:12 Uhr

Anja Pärson hat den Weltcup-Super-G in Cortina (It) gewonnen und weist nun in diesem Winter Siege in vier Disziplinen auf. Die Schweizerinnen sind nach einem Speed-Rennen erstmals in diesem Winter nicht in den Top Ten vertreten.

Anja Pärsons Marschroute Richtung Olympische Spiele stimmt.
Anja Pärsons Marschroute Richtung Olympische Spiele stimmt.
Im Schneegestöber mussten die «schnellen Schweizer Damen» ihren ersten Rückschlag in diesem Winter hinnehmen -- ausgerechnet im letzten Super-G vor Olympia. In den voran gegangenen fünf Super-G hatte es stets einer Fahrerin in die ersten sechs gereicht.

Als beste Vertreterin von Swiss-Ski klassierte sich Nadia Styger, die Siegerin von Aspen, im 14. Rang. Martina Schild, die in der Abfahrt in St. Moritz als Fünfte verblüfft hatte, lieferte mit Platz 18 immerhin ihr zweitbestes Super-G-Ergebnis ab.

Fränzi Aufdenblatten (27.) vermochte die Erwartungen ein weiteres Mal nicht zu erfüllen. Abgesehen vom 4. Rang in Val d´Isère war die Walliserin im Super-G in diesem Winter noch nie in den ersten 20 klassiert.

Pärson auch im Super-G top

In der Abfahrt und im Riesenslalom hatte sie in dieser Saison je einmal gewonnen, im Slalom schon zweimal, nun schaffte es Anja Pärson auch im Super-G ganz zuoberst aufs Podest -- und stellte mit Nachdruck unter Beweis, dass ihre Marschroute Richtung Olympische Spiele auch in den schnellen Disziplinen stimmt.

Sie holte damit nach, was sie in der vorletzten Woche in Bad Kleinkirchheim verpasst hatte. Dort war sie mit klar bester letzter Zwischenheit an einem Tor vorbei gefahren und hatte derart ihren zweiten Sieg in dieser Sparte verpasst. Den ersten hatte sie im vergangenen Februar in San Sicario eingefahren -- auf jener Strecke, auf der auch der olympische Super-G ausgetragen wird.

Anja Pärson ist mittlerweile bei 31 Weltcup-Siegen angelangt und steht damit in der «ewigen Rangliste» auf einer Stufe mit der Innerschweizerin Erika Hess.

Starke Amerikanerinnen

Wie für Anja Pärson, die in diesem Winter den Spielen in Turin und Umgebung alles untergeordnet hat, ist Olympia jeweils auch für amerikanische Sportler das Grösste. Julia Mancuso als Zweite und die drittplatzierte Lindsey Kildow, die in diesem Winter schon Abfahrten in Lake Louise und Val d´Isère gewonnen hat, deuteten an, dass ihre Form für den Saisonhöhepunkt stimmt.

Julia Mancuso, bei den Junioren fünffache Weltmeisterin, schaffte im Weltcup erstmals den Sprung unter die ersten drei. Die bald 22-Jährige Kalifornierin nahm sich neben der Piste Bode Miller zum Vorbild. In Europa reist sie wie Miller, chauffiert von ihrem Freund, im Wohnmobil von Rennen zu Rennen.

Schwache Österreicherinnen

In der «Olympia-Hauptprobe» fuhren auch die Österreicherinnen hinterher. Aus dem erfolgsverwöhnten ÖSV-Team, das in diesem Winter in allen bisherigen elf Speed-Prüfungen zumindest eine Fahrerin aufs Podium gebracht hatte, wurde die durch eine Bänderverletzung am linken Knie handicapierte Alexandra Meissnitzer als Beste Siebente, gefolgt von Renate Götschl.

Die dreifache Saisonsiegerin Michaela Dorfmeister, die das «Stockerl» bislang ein einziges Mal verpasst hatte, musste sich mit Rang 10 bescheiden.

Resultate:
1. Anja Pärson (Sd) 1:16,75. 2. Julia Mancuso (USA) 0,34 zurück. 3. Lindsey Kildow (USA) 0,78. 4. Janica Kostelic (Kro) 1,02. 5. Petra Haltmayr (De) 1,09. 6. Carole Montillet-Carles (Fr) 1,27. 7. Alexandra Meissnitzer (Ö) 1,28. 8. Renate Götschl (Ö) 1,33. 9. Tina Maze (Sln) 1,34. 10. Silvia Berger (Ö) und Michaela Dorfmeister (Ö) 1,44. 12. Kirsten Clark (USA) 1,48. 13. Ingrid Jacquemod (Fr) 1,52. 14. Nadia Styger (Sz) 1,59. 15. Libby Ludlow (USA) 1,65.

Ferner: 18. Martina Schild (Sz) 27. Fränzi Aufdenblatten (Sz) 2,71. 31. Ella Alpiger (Sz) 2,83. 40. Catherine Borghi (Sz) 3,43.

Ausgeschieden u.a.: Monika Dumermuth (Sz), Nicole Hosp, Nadia Fanchini (It), Katja Wirth (Ö), Elisabeth Görgl (Ö).

Startliste für die Weltcup-Abfahrt: Samstag (10.00 Uhr)
1 Allison Forsyth (Ka). 2 Silvia Berger (Ö). 3 Wendy Siorpaes (It). 4 Kathrin Wilhelm (Ö). 5 Janette Hargin (Sd). 6 Ingrid Rumpfhuber (Ö). 7 Carole Montillet-Carles (Fr). 8 Nike Bent (Sd). 9 Ingrid Jacquemod (Fr). 10 Daniella Ceccarelli (It). 11 Isabelle Huber (De). 12 Alexandra Coletti (Monaco). 13 Ella Alpiger (Sz). 14 Martina Schild (Sz). 15 Michaela Dorfmeister (Ö).

16 Petra Haltmayr (De). 17 Elisabeth Görgl (Ö). 18 Lucia Recchia (It). 19 Monika Dumermuth (Sz). 20 Emily Brydon (Ka). 21 Chemmy Alcott (Gb). 22 Kirsten Clark (USA). 23 Nadia Styger (Sz). 24 Catherine Borghi (Sz). 25 Nadia Fanchini (It). 26 Julia Mancuso (USA). 27 Anja Pärson (Sd). 28 Fränzi Aufdenblatten (Sz). 29 Janica Kostelic (Kro). 30 Renate Götschl (Ö). 31 Lindsey Kildow (USA).

Ferner: 37 Carmen Casanova (Sz). -- 50 Fahrerinnen gemeldet.

Technische Daten: Piste Olympia delle Tofane, 2822 m Länge, 768 m HD, 43 Tore, Kurssetzer Jan Tischhauser (FIS/Sz).

(bert/Si)

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