Sieg für Uribe

publiziert: Montag, 29. Mai 2006 / 06:58 Uhr

Bogotá - Der kolumbianische Staatschef Alvaro Uribe hat bei der Präsidentenwahl am Sonntag mit 62,21 Prozent der Stimmen einen haushohen Wahlsieg erzielt. Uribe ist damit nach 120 Jahren der erste Präsident Kolumbiens, der wiedergewählt wurde.

Alvaro Uribe will sich für eine «Nation ohne Ausgegrenzte» einsetzen.
Alvaro Uribe will sich für eine «Nation ohne Ausgegrenzte» einsetzen.
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Bis 2004 hatte die Verfassung des südamerikanischen Landes eine zweite Amtszeit für einen Präsidenten untersagt.

Uribe selbst hatte trotz Massenprotesten die Verfassungsänderung mit Hilfe des Parlaments durchgedrückt. Die zweite Amtszeit des 53-jährigen Konservativen dauert bis 2010.

Auf Platz zwei bei der Wahl kam der Mitte-Links-Kandidat Carlos Gaviria mit 22,03 Prozent der Stimmen. Dies teilte die zentrale Wahlkommission nach Auszählung von 99,74 Prozent der Wahlzettel mit.

Konstruktive Opposition

Die Linke erzielte damit das beste Ergebnis in der Geschichte des Landes. Allein dies sei ein Triumph, sagte Gaviria vor Anhängern.

Abgeschlagen auf Platz drei landete mit 11,83 Prozent Horacio Serpa von der traditionellen Liberalen Partei. Beide gratulierten Uribe und kündigten eine konstruktive Opposition an.

Wahlsieger Uribe versprach, sich für eine «Nation ohne Ausgegrenzte» und mit mehr sozialer Gerechtigkeit einzusetzen.

Als Uribes Hauptaufgabe gilt ein Friedensschluss mit der grössten Rebellengruppe des Landes, den marxistischen «Revolutionären Streitkräften Kolumbiens» (FARC).

Verbündeter der USA

Uribe steht in dem von über 40 Jahren Bürgerkrieg zerrissenen Land für eine Politik der harten Hand im Kampf mit den linken Rebellen.

Bislang hatte er Zugeständnisse an die FARC stets abgelehnt. Im Konflikt vermittelt die Schweiz zusammen mit anderen europäischen Staaten.

Uribe ist in einem zunehmend von linken Präsidenten regierten Südamerika der einzige Verbündete der USA. Der gelernte Jurist führt den Kampf gegen die Rebellen und gegen den Drogenschmuggel mit Hilfe milliardenschwerer US-Militärhilfe.

(rr/sda)

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