Siegen nicht selbstverständlich

publiziert: Montag, 4. Jul 2005 / 00:20 Uhr

Endlich, werden viele Leute sagen, hat Roger Federer wieder ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Ungeduld war aufgekommen, nachdem der Sieger von drei der vier letztjährigen Majors dieses Jahr zweimal in den Halbfinals ausgeschieden war. Zu Unrecht, denn als Selbstverständlichkeit dürfen Federers Siege weiter nicht betrachtet werden.

Federers Erfolge werden mittlerweile von vielen als "normal" hingenommen.
Federers Erfolge werden mittlerweile von vielen als "normal" hingenommen.
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Vor dem Final gegen Andy Roddick lautete Federers Saisonbilanz 57:3, er hatte sieben Titel geholt und nur bei einer Niederlage nicht Matchball gehabt. Trotz dieser Bilanz, die alle Profis jedes Jahr mit Handkuss akzeptieren würden, war verschiedentlich zu vernehmen, eine Niederlage gegen den Amerikaner könnte den Schweizer zurückwerfen -- mit Konsequenzen über das Jahresende hinaus.

Hätte man nun bei einer Niederlage Angst um Federers Zukunft haben müssen? Sicher nicht, dafür ist er viel zu stark und in jeder Situation zu gefestigt, Federer verliert praktisch keine Spiele wegen mentaler Schwäche. Niederlagen werden dennoch auch künftig angesichts der Leistungsdichte im Männertennis nicht ausbleiben, vor allem, wenn der Gegner auf Höchstniveau spielt (wie Marat Safin in Melbourne) oder Federer einmal einen etwas schwächeren Tag einzieht (wie gegen Rafael Nadal in Paris).

Siegen "normel"

Die Erwartungshaltung hat sich aber verändert. Federers Erfolge, so fantastisch sie sind, werden mittlerweile von vielen bis in die Halbfinals als "normal" hingenommen.

Federer ist zu einem Stück selber "schuld" an dieser Erwartungshaltung, er ist gleichsam das Opfer seines Erfolgs. Er hat das Spiel in den letzten beiden Jahren in schier unglaubliche Sphären geführt, schwebt mit stupender Leichtigkeit von Sieg zun Sieg, von Titel zu Titel, von Grand Slam zu Grand Slam. Zumindest er weiss aber, dass dies nicht selbstverständlich ist, deshalb dürfte dies noch eine Weile so weitergehen.

(von Marco Keller/Si)

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