Siemens-Musikpreis an Daniel Barenboim

Die mit 150 000 Euro (233 000 Franken) dotierte Auszeichnung wurde bei einem Festakt von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste überreicht. Die Laudatio hielt der französische Komponist und Dirigent Pierre Boulez.

Barenboim erhielt den Preis für sein Wirken als «Universalmusiker», wie es in der Jurybegründung heisst. Er decke als Dirigent und Pianist mit herausragenden Interpretationen das gesamte Repertoire der klassisch-romantischen Tradition ab. Zudem wurde er für sein Engagement für zeitgenössische Musik geehrt.

Barenboim hatte bereits angekündigt, 100 000 Euro des Preisgeldes für die Sanierung der Berliner Staatsoper zu spenden. Er gehört dem Haus seit 1992 an und wirkt dort seit einigen Jahren als Generalmusikdirektor. 50 000 Euro will Barenboim an seine eigene Stiftung für Musikbildung weitergeben.

Förderpreise von total 1,35 Millionen Euro

Neben dem Hauptpreis wurden Förderpreise in der Gesamtsumme von 1,35 Millionen Euro vergeben. Die Kompositionspreise gingen an die griechische Musikerin Athanasia Tzanou sowie die beiden deutschen Komponisten Jens Joneleit und Alexander Muno. Mit weiteren Förderpreisen wurden internationale Institutionen, Ensembles und Projekte geehrt, die sich der zeitgenössischen Musik widmen.

Der Ernst von Siemens Musikpreis gilt als eine der begehrtesten Auszeichnungen für musikalisches Wirken und wird seit 1972 vergeben. Unter den bisherige Preisträgern sind Benjamin Britten, Pierre Boulez, Leonard Bernstein, Luciano Berio, György Ligeti und Alfred Brendel.

(smw/sda)