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Weltcup-Springen Willingen
Simon Ammann erlitt Gehirnerschütterung
publiziert: Freitag, 11. Jan 2002 / 16:06 Uhr
Willingen - Der Schweizer Hoffnungsträger Simon Ammann (20) ist im Training zum Weltcup-Skispringen in Willingen (De) kurz nach dem Schanzentisch schwer gestürzt. Der Achte im Gesamt-Weltcup zog sich eine Gehirnerschütterung zu, musste über Nacht zur Beobachtung im Spital bleiben und kann heute (Samstag) nicht starten.
Simon Ammann zog sich bei einem schlimmen Sturz eine Gehirnerschütterung zu.
Für das erste Springen nach der 50. Vierschanzentournee
herrschten im Training keine schlechten Bedingungen. Ammanns
fataler Sturz war vielmehr auf einen Fehler beim Absprung
zurückzuführen. Wie Nationaltrainer Berni Schödler beobachtet hat,
war Ammann beim Absprung in der Bewegung viel zu aktiv, sprang zu
stark über die Zehenspitzen ab und kippte dann mit dem linken Ski
in der Luft vornüber. Ammann könnte auch zum Verhängnis geworden
sein, dass er sich zu wenig auf die im Vergleich zur Tournee
veränderten Verhältnisse -- nasse statt eisige Spur -- eingestellt
hat.
Ammann prallte nach 50 Metern auf. Im Unterschied zum Russen Waleri Kobeljew, der vor drei Jahren in Planica auf ähnliche Weise abgestürzt war, fiel Ammann nicht unmittelbar auf den Kopf und war nie bewusstlos. «Es machte den Anschein, dass er den Körper noch anspannen konnte, als er hinunterrutschte», sagte der deutsche Teamarzt Ernst Jakob, der den benommenen und leicht schockierten Ammann neben dem örtlichen Rettungsdienst noch an der Schanze untersuchte. Jakobs Diagnose -- Gehirnerschütterung, Schürfungen am Gesicht und Prellungen am ganzen Körper -- wurde später vom Oberarzt des Spitals in Brilon bestätigt.
Rückflug in die Schweiz
Wegen der Gehirnerschütterung und weil er über erhöhten Druck im Kopf klagte, musste Simon Ammann über Nacht zur Beobachtung im Spital bleiben. «Man weiss nie, ob es noch innere Blutungen im Kopf gibt», nannte Jakob den Grund für diese Massnahme. Die Schweizer Teamleitung wollte auf jeden Fall kein Risiko eingehen und beschloss, dass Ammann, der am Freitag nachmittag im Spital im Beisein des Schweizer Physiotheraupeuten Daniel Peter schon wieder geplaudert und gegrinst hat, heute (Samstag) in die Schweiz zurückgeflogen werden soll. Zuhause sollen noch weitere Untersuchungen vorgenommen werden.
Damit fällt für die Schweiz das Teamspringen am Sonntag ins Wasser. Schon beim ersten Mannschaftswettbewerb in diesem Winter war die Schweiz nicht dabei. «In so einem Fall geht die Gesundheit eines Kollegen vor», sagte dazu Marco Steinauer, der als 26. (118 m) nicht nur der beste Schweizer in der Qualifikation war, sondern sich auch zum erst zweiten Mal nach Kuopio für einen Wettkampf qualifizierte.
Neben dem Pech mit Simon Ammann haben die Schweizer weiterhin ein Problem mit den Rossignol-Ski. Andreas Küttel (27./118) und Sylvain Freiholz (36./110 m), die sich beide qualifizierten, fuhren zwei Stundenkilometer langsamer an als Qualifikationssieger Veli- Matti Lindström, der bei 150 m, nur anderthalb Meter unter dem Schanzenrekord von Adam Malysz aus dem Vorjahr, aufsetzte. «Auch mit den Sprüngen bin ich nicht zufrieden», sagte Trainer Schödler. Auch die Langsamkeit der Skis könnte durch die Nässe des Kunstschnees verursacht worden sein.
Hannawald wieder top
Der Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald hat offenbar den Stress und die Feiern nach seinem bisher einmaligen Triumph -- Erster an allen vier Stationen -- gut überstanden. Er sprang im Training mit 138 und 150 m jeweils am weitesten und verzichtete auf die Qualifikation. «Ich hatte ganz einfach gute Bedinungen, und es machte mir Spass, auf dieser Schanze zu springen», sagte der 27- jährige Schwarzwälder.
Ammann prallte nach 50 Metern auf. Im Unterschied zum Russen Waleri Kobeljew, der vor drei Jahren in Planica auf ähnliche Weise abgestürzt war, fiel Ammann nicht unmittelbar auf den Kopf und war nie bewusstlos. «Es machte den Anschein, dass er den Körper noch anspannen konnte, als er hinunterrutschte», sagte der deutsche Teamarzt Ernst Jakob, der den benommenen und leicht schockierten Ammann neben dem örtlichen Rettungsdienst noch an der Schanze untersuchte. Jakobs Diagnose -- Gehirnerschütterung, Schürfungen am Gesicht und Prellungen am ganzen Körper -- wurde später vom Oberarzt des Spitals in Brilon bestätigt.
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Damit fällt für die Schweiz das Teamspringen am Sonntag ins Wasser. Schon beim ersten Mannschaftswettbewerb in diesem Winter war die Schweiz nicht dabei. «In so einem Fall geht die Gesundheit eines Kollegen vor», sagte dazu Marco Steinauer, der als 26. (118 m) nicht nur der beste Schweizer in der Qualifikation war, sondern sich auch zum erst zweiten Mal nach Kuopio für einen Wettkampf qualifizierte.
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(kil/sda)
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