Simoneschi-Cortesi «höchste Schweizerin»

Die bisherige erste Vizepräsidentin Simoneschi-Cortesi löst mit 134 von 166 gültigen Stimmen den Waadtländer SVP-Vertreter André Bugnon ab. Sie ist die 9. Frau an der Spitze der grossen Kammer und der Vereinigten Bundesversammlung, nur zwei Jahre nach der Aargauer Freisinnigen Christine Egerszegi.

Mit Simoneschi-Cortesi kommt das Tessin beim Nationalratspräsidium nach einer Pause von dreissig Jahren zum siebten Mal und erstmals mit einer Frau zum Zuge. Der letzte Tessiner Ratspräsident vor ihr war 1978/79 der Freisinnige Luigi Generali.

Pascale Bruderer ist neue 1. Vizepräsidentin des Nationalrates. Der Nationalrat hat die 31-jährige Aargauer Sozialdemokratin, bisher 2. Vizepräsidentin, in dieses Amt gewählt. Der Walliser Freisinnige Jean-René Germanier wurde zum 2. Vizepräsidenten gewählt.

Berset mit allen 42 gültigen Stimmen

Die kleine Kammer wählte derweil den Freiburger Sozialdemokrat Alain Berset mit allen 42 gültigen Stimmen turnusgemäss an ihre Spitze. Der 36-jährigen Ökonomen und Berufspolitiker, im abgelaufenen Parlamentsjahr erster Vizepräsident, übernahm das Zepter vom Bündner SVP-Vertreter Christoffel Brändli.

Zur ersten Vizepräsidentin des Ständerates wurde die 64-jährige St. Galler Freisinnige Erika Forster gewählt. 2. Vizepräsident ist der Urner CVP-Vertreter Hansheiri Inderkum.

Merz für 2009 Bundespräsident

Zuvor waren die eidgenössischen Räte im frisch renovierten Parlamentsgebäude zur dreiwöchigen Wintersession zusammentreten. Zu den Höhepunkten der Session gehören Themen wie die Bundesratswahl, das UBS-Hilfspaket und das Budget im Zeichen der Finanzkrise.

Turnusgemäss wird der eben erst von seiner Herzoperation genesene Finanzminister Hans-Rudolf Merz für 2009 Bundespräsident.

(smw/sda)