Situation in der Elfenbeinküste verschärft sich

publiziert: Dienstag, 17. Jan 2006 / 23:54 Uhr

Abidjan - Die Krise in der westafrikanischen Republik Elfenbeinküste (Côte d´Ivoire) hat sich weiter verschärft.

Die Partei des Präsidenten Laurent Gbagbo verfügt im Parlament über die Mehrheit.
Die Partei des Präsidenten Laurent Gbagbo verfügt im Parlament über die Mehrheit.
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Die Partei von Staatspräsident Laurent Gbagbo entzog dem von der UNO vermittelten Friedensprozess ihre Unterstützung. Sie sei nicht länger gewillt, den «Prozess der Rekolonialisierung unter der Schirmherrschaft der UNO zu unterstützen», erklärte die Ivorische Volksfront (FPI). Zugleich beendete sie ihre Beteiligung an der Übergangsregierung von Ministerpräsident Charles Konan Banny.

In der von Parteichef Pascal Affi N´Guessan unterzeichneten Erklärung wurde überdies der Abzug der etwa 7000 UNO-Soldaten und der rund 4000 französischen Militärs aus dem Land gefordert. Bei ihnen handle es sich um «Besatzungs-, Ausbeutungs- und Unterwerfungstruppen», hiess es.

Die Ivorische Volksfront forderte den Präsidenten auf, «umgehend die erforderlichen Schritte zu unternehmen, um die ausländische Besatzung loszuwerden und einen autonomen und eigenständigen Prozess für Frieden und nationale Versöhnung einzuleiten».

Gewalttätige Demonstranten

Die Partei des Präsidenten verfügt im Parlament über die Mehrheit und stellt 7 der insgesamt 32 Minister der erst Ende Dezember 2005 gebildeten Regierung.

In der Wirtschaftsmetropole Abidjan versuchten am Morgen und am Nachmittag jeweils mehrere hundert Anhänger des Präsidenten, den Sitz der UNO-Truppen zu stürmen. Seitens der UN-Truppe für die Elfenbeinküste (ONUCI) hiess es, die gewalttätigen Demonstranten seien mit Warnschüssen und Tränengasgranaten zurückgetrieben worden.

Der Protest richtete sich unter anderem gegen die Entscheidung der Internationalen Arbeitsgruppe (GTI), die Mitte Dezember abgelaufene Amtszeit des Parlaments nicht zu verlängern. Die für vergangenen Oktober vorgesehen Wahlen waren um ein Jahr verschoben worden.

(smw/sda)

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