Ski alpin: Mit 30 Jahren da fängt das Ski-Leben an

publiziert: Dienstag, 18. Mrz 2003 / 10:56 Uhr

Die Jungen setzten sich in den Speed-Disziplinen in diesem Winter nicht durch. Wer nicht mindestens 30 Jahre alt war, hatte einen schweren Stand. Stephan Eberharter liefert dazu den idealen Beweis.

Stephan Eberharter, das Mass aller Dinge in diesem Ski-Jahr.
Stephan Eberharter, das Mass aller Dinge in diesem Ski-Jahr.
In der Abfahrt der Männer ist Antoine Dénériaz, der am 6. März 27-jährig geworden ist, mit Abstand der jüngste Sieger. Total aus dem Rahmen fällt Klaus Kröll, der sich als 22 1/2-Jähriger in Val d´Isère (2.) erdreist hatte, an der Festung der Routiniers zu rütteln. Von den 33 Weltcup-Podestplätzen dieses Winters gingen über zwei Drittel an Senioren. Defago ein rarer Jungstar

Der Jüngste neben Kröll ist Michael Walchhofer, der als 28-Jähriger Weltmeister wurde, sich im Weltcup (4 x Zweiter) aber die Zähne ausbiss.

Die besten Zeiten stehen ihm noch bevor, so wie Didier Cuche, Andreas Schifferer und Pepi Strobl, den andern Podestfahrern, die alle im Jahr 2003 den 29. Geburtstag feiern. Der einzige "junge Sieger" im Super-G ist Didier Défago, der bei seinem Triumph in Val Gardena erst 25 war.

Auch im Riesenslalom sind ausser Bode Miller (25) alle Sieger über 30. Nach seinem zweiten Saisonsieg sagte Hans Knauss in Lillehammer: "Ich freue mich auf die nächsten Winter.

Eberharter begann erst mit 32

Stephan Eberharters Karriere hat mit 32 richtig begonnen. Und ich bin jetzt gerade 32 geworden..." Nur im Slalom dominiert die Jugend. Die Carving-Technik hat die Senioren überrollt, die noch Ende der Neunziger Jahre (Tomba, Stangassinger, Jagge und Furuseth) diese Disziplin beherrschten.

Wenig Einfluss auf dieses Generationen-Relief hatte die neue Startnummern-Regelung. Die gleichen Favoriten setzten sich durch wie früher, nur einfach mit höheren Startnummern. Dadurch blieben die Rennen länger spannend; in der zweiten Bormio-Abfahrt wechselte die Bestzeit acht Mal!

Der Neuerung war - wie seinerzeit bei der 30er-Regel in den technischen Bewerben - trotz grosser Widerstände ein voller Erfolg beschieden. Und wenn auch in der Abfahrt wie im Super-G die Umkehrung der Weltcup-Startliste kommt, wie sie die Renndirektoren Günther Hujara und Kurt Hoch vorschlagen, ist das Spektakel perfekt.

Die statistischen Details im Überblick:

HOHE NUMMERN. Im vorletzten Winter waren sämtliche Abfahrten mit Ausnahme der klassischen Hochnummern-Rennen von Val d´Isère und Val Gardena spätestens nach der Startnummer 7 entschieden, und in einer Frauen-Abfahrt stand schon nach vier Nummern das komplette Podest fest. In diesem Winter trug die Hälfte der SiegerInnen Nummern über 25.

TIEFE NUMMERN. Der Super-G-Sieger mit der tiefsten Nummer (22) war Hermann Maier in Kitzbühel, bei den Frauen Brigitte Obermoser (mit Nr. 16) in Innsbruck. In den Abfahrten "tricksten" sich Michaela Dorfmeister in Innsbruck mit der 6 und Stephan Eberharter in Wengen I mit der 8 zum Sieg.

PRIVILEG. In den technischen Wettbewerben kamen -- bei den Frauen wie bei den Männern -- bis auf zwei Ausnahmen sämtliche SiegerInnen aus den priviligierten Top-7, im Männer-Slalom sogar aus den Top-5. Die Ausnahmen bildeten die Riesenslaloms von Adelboden (Hans Knauss mit der 11) und Sölden (Nicole Hosp und Tina Maze Co-Siegerinnen mit der 36 und 14).

TRIPLE-SIEG. Der Frauen-Riesenslalom von Sölden erlebte ein Novum: Erstmals teilten sich drei Fahrerinnen zeitgleich in den Sieg. Beim Männer-Slalom von Shigakogen lieferten sich Kalle Palander und Rainer Schönfelder ein "totes Rennen". Das sind die 11. und 12. ex-aequo-Siege in der Weltcup-Geschichte.

AUSSENSEITER. Nicole Hosp, eine der Triple-Siegerinnen von Sölden, holte sich noch einen zweiten Kuriositäten-Award: Mit der 36 war sie die Saisonsiegerin mit der höchsten Startnummer. Nur Jacqueline Bouvier (Fr) hatte 1980 mit einer höheren Nummer (40) einen Riesenslalom gewonnen. Im letzten Winter hatte Ivica Kostelic als Slalom-Sieger von Aspen mit der 64 den Rekord aufgestellt.

SENSATION. Beinahe hätte der unbekannte Japaner Akira Sasaki Ivica Kostelic noch übertroffen und in Wengen mit der 65 gewonnen. Der Italiener Giorgio Rocca verhinderte die Sensation um vier Hundertstelsekunden. Schon einmal war ein Japaner Zweiter geworden. Das war Tetsuya Okabe 1988 in Oppdal/No (hinter Alberto Tomba). Der erste japanische Weltcupsieg steht noch aus.

(Richard Hegglin/sda)

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