Ski alpin: Nach Maier-Unfall - 1170 Franken Strafe für Rentner

publiziert: Donnerstag, 5. Feb 2004 / 16:43 Uhr

München - Nach zweieinhalb Jahren hat das Münchner Amtsgericht einen Schlussstrich unter den folgenschweren Motorradunfall von Skistar Hermann Maier gezogen. Der 75-jährige Unfallverursacher muss wegen fahrlässiger Körperverletzung 1170 Franken Strafe zahlen.

Das juristische Nachspiel nach dem Motorradunfall von Hermann Maier hat sein Ende gefunden.
Das juristische Nachspiel nach dem Motorradunfall von Hermann Maier hat sein Ende gefunden.
Seine Schuld war minimal, urteilte der Verkehrsrichter. Der Angeklagte hatte Einspruch gegen den ursprünglichen Strafbefehl erhoben. Ursprünglich hätte der Rentner, nach Angaben seines Anwalts ein bekennender Herminator-Fan, umgerechnet rund 4310 Franken Strafe zahlen müssen.

Hermann Maier war am 24. August 2001 auf seinem Motorrad auf der österreichischen Katschberg-Bundesstrasse beim Überholen gegen das Auto des Rentners geprallt. Der Autolenker hatte beim Linksabbiegen nicht aufgepasst.

Weil der linke Unterschenkel Maiers zertrümmert war, war zunächst sogar eine Amputation befürchtet worden. Der österreichische Skistar ist seit der vorigen Wintersport-Saison wieder aktiv.

Kein Fahrverbot

Die Nachermittlungen hatten ergeben, dass der Autofahrer nicht gegen ein Abbiegeverbot verstossen hatte. Das dortige Verbotsschild war erst nach dem Unfall angebracht worden.

Übrig blieb der Vorwurf, vor dem Abbiegen nicht optimal Rückschau gehalten zu haben. Von einem Fahrverbot für den bislang tadellosen Autofahrer sah das Gericht ab.

(rp/sda)

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