Ski alpin/WM03: Slalom Frauen

publiziert: Samstag, 15. Feb 2003 / 17:56 Uhr

(Si) Janica Kostelic sammelt weiter fleissig Goldmedaillen. Die Kroatin, die schon die Kombination für sich entschieden hatte, holte sich den Slalom-WM-Titel überlegen vor den Österreicherinnen Marlies Schild und Nicole Hosp. Sonja Nef wurde Sechste.

Sonja Nef im Ziel.
Sonja Nef im Ziel.
Die Chancen von Sonja Nef, nach dem missratenen Auftritt im Riesenslalom die Weltmeisterschaft mit einer Slalom-Medaille zu "retten", waren schon nach dem ersten Lauf arg kompromittiert. Die Appenzellerin lag nach einem Fehler fast sechs Zehntel hinter dem Bronze-Rang zurück, nachdem sie die Zwischenzeitmessung mit nur acht Hundertsteln Rückstand auf die drittplatzierte Nicole Hosp passiert hatte.

"Fahre den Resultaten hinterher"
Der Patzer war doppelt ärgerlich, zumal Sonja Nef am Nachmittag auf die Tirolerin nur noch zwei Hundertstel einbüsste. "Es war wie im bisherigen Winter. Mir unterlaufen immer wieder Fehler", sagte die Gruberin, die nach ihrem Missgeschick im Riesenslalom mit einem Tapeverband an der rechten Hand angetreten war. "Ohne Medaille abreisen zu müssen ist natürlich schlecht. Aber ich bin die ganze Saison den Resultaten hinterher gefahren. Auch im Slalom entspricht die Platzierung meinen bisherigen Leistungen. Ich war ja nie besser als Fünfte."

Marlies Oester zeigte vorab im zweiten Durchgang eine starke Leistung; mit der fünftbesten Zeit verbesserte sie sich vom 20. auf den 14. Platz -- und war dennoch etwas verärgert, denn auch sie kostete am Morgen ein Zeit raubender Fehler eine bessere Klassierung. "Die einzige Genugtuung für mich ist, dass ich mit dieser Platzierung gute Punkte für den nächsten Winter gesammelt habe", sagte die Kombi-Dritte. Corina Grünenfelder, die sich Anfang Woche eine Bänderzerrung am rechten Fuss zugezogen hatte, schied als 25. des ersten Durchgangs aus.

Vor zwei Jahren war Janica Kostelic mit sieben Saisonsiegen und als ungeschlagene Slalom-Königin an die WM nach St. Anton gereist -- und hatte sich mit Platz 5 begnügen müssen. Diesmal liess die 21-Jährige aus Zagreb trotz Schulter- und Knieproblemen von allem Anfang an nichts anbrennen. Im ersten Lauf distanzierte sie die Konkurrenz um vier Zehntel und mehr, im Schlussklassement lag sie 63 Hundertstel voraus und fügte ihrem ohnehin schon beeindruckenden Palmarès nach den drei Olympiasiegen in Salt Lake City und dem Kombinations-Titel die bereits fünfte Goldmedaille bei.

Anja Pärson nur Vierte
Um Slalom-Gold war eigentlich ein Duell zwischen der vierfachen Saisonsiegerin Janica Kostelic und der dreifachen Saisonsiegerin Anja Pärson erwartet worden. Die Riesenslalom-Weltmeisterin, die auch im Slalom als Top-Favoritin gehandelt worden war, vergab aber die mögliche erfolgreiche Titelverteidigung mit zwei schweren Schnitzern im ersten Durchgang; mit 1,6 Sekunden Rückstand war sie hoffnungslos ins Hintertreffen geraten. Im Finale, auf dem Kurs ihres Vaters und Trainers Anders Pärsson, reichte es mit Bestzeit nur noch zum Vorstoss vom 15. auf den 4. Platz. Für Janica Kostelic war klar, dass die Fehler der Schwedin ihr den Weg geebnet haben. "Ohne Fehler hätte Anja vielleicht gewonnen. Aber so ist eben der Sport."

Dass sich nach Anja Pärsons "Aussetzern" Marlies Schild und Nicole Hosp hinter Janica Kostelic einreihten, kommt nicht überraschend, denn die beiden jungen Österreicherinnen hatten ihr Talent im Weltcup mehrfach bestätigt. Die 21-jährige Salzburgerin Marlies Schild, die zu Beginn des Winters Dritte in Aspen war und vier weitere Top-7-Klassierungen aufweist, betrachtet Slalom-Silber als Entschädigung für die knapp entgangene Kombi-Bronzemedaille, die ihr Marlies Oester um zwei Hundertstel weggeschnappt hatte. Die zwei Jahre jüngere Nicole Hosp, eine der drei "Riesen"-Siegerinnen in Sölden und die Aufsteigerin der Saison, sicherte sich ihre bereits zweite WM-Medaille, nachdem sie in der Kombination Zweite geworden war.

(rr/sda)

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