Ski alpin/WM03: Zurbriggen - Hochs und Tiefs sind nahe beisammen

publiziert: Donnerstag, 6. Feb 2003 / 22:15 Uhr

(Si) In seiner Karriere bestritt er bisher neun Slaloms, zwei Riesenslaloms und noch keine einzige Speed-Disziplin. Trotz dieser geringen Erfahrung auf Weltcup-Niveau heizte er an den Weltmeisterschaften in St. Moritz in der Kombination den stärksten Skifahrern der Welt ein.

Silvan Zurbriggen (SUI)
Silvan Zurbriggen (SUI)
Richard Hegglin sprach mit dem Walliser Skitalent:

Ein 5. Platz, eine grossartige Leistung - zur Medaille und sogar zum Titel fehlten nur wenige Zehntel. Ein kleiner Wermutstropfen?
Vor dem Rennen hätte ich sofort unterschrieben, wenn mir ein 5. Platz garantiert worden wäre. Daran ändern jetzt auch die paar Zehntel nicht, die zu einem Podestplatz fehlen. Ich bin trotzdem überglücklich.

Vor dem Rennen spekulierte man: Wenn der Rückstand in der Abfahrt sich in Grenzen hält und Ihnen danach zwei gute Slalomläufe gelingen, liegt eine Medaille drin.
Im zweiten Lauf verlor ich nicht mehr viel Zeit, im ersten liess ich im unteren Teil etwas liegen und ebenso auch in der Abfahrt. Doch denke ich nicht an diese verlorenen Sekundenbruchteile. Ich bestreite hier meinen ersten Titelkampf, habe noch viele Weltmeisterschaften vor mir. Ich kann zufrieden sein mit dem heutigen Tag.

Begannen Sie nach dem ausgezeichneten 8. Platz in der Abfahrt zu rechnen?
Nein. Wenn man zu rechnen beginnt, funktioniert nichts mehr. Ich versuchte locker zu bleiben, was mir nicht schlecht gelungen ist. Es muss so viel zusammenpassen bei einem Medaillengwinn. Wenn man sieht, wie nahe die ersten vier beisammen liegen, nur durch 18 Hundertstel getrennt, und auch nur eine halbe Sekunde dahinter -- da bringt rechnen nichts. Vor dem zweiten Lauf dachte ich: Jetzt kannst du vorne reinfahren, versuche das Beste zu geben. Und ich habe das Beste gegeben.

Die WM ist noch nicht zu Ende...
Das stimmt. Zuerst fahre ich noch zwei Europacuprennen, danach komme ich hierher zurück und versuche, nochmals Gas zu geben. Dann sehen wir weiter.

Nach dem hervorragenden Einstand steigen die Ansprüche. In der Kombination fuhren sie nahe ans Podest. Greifen Sie nun im Slalom, ihrer Spezialdisziplin, nach den Sternen?
Das wäre vermessen. Ich fixiere mich nie auf sowas. Ich versuche einfach zwei gute Läufe zu fahren, meine Leistung zu bringen. Was herauskommt, sehe ich hinterher auf der Tafel. Ich denke noch nicht an den übernächsten Sonntag, ich nehme eines nach dem andern.

Lasse Kjus und Kjetil André Aamodt sind die besten Skifahrer der letzten zehn Jahre, Bode Miller ist der vielseitigste der Gegenwart - nur solche Leute klassierten sich knapp vor Ihnen und holten die Medaillen.
Das ist der Grund, dass ich über meine Leistung sehr glücklich bin. Das sind die besten Skifahrer der Welt. Nur eine halbe Sekunde auf diese zu verlieren, ist nicht so schlecht. Deshalb trauere ich nicht einer Medaille nach, sondern freue mich über den 5. Platz.

Sie wirken sehr realistisch und stehen mit beiden Beinen auf dem Boden. Ist das ihr Naturell?
Ich hatte vor drei Jahren eine Rückenoperation und bin eine ganze Saison ausgefallen. Da merkte ich, wie nahe Hochs und Tiefs beisammen liegen. Deshalb sollte man die Erfolge geniessen und sich nach Niederlagen nicht hintersinnen. Das entspricht meinem Charakter. Ich bleibe auf dem Boden, blicke vorwärts und greife nicht nach den Sternen.

(fest/sda)

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